Dienstag, 17. März 2009

Total beeindruckt von Nordchile

Ehrlich gesagt habe ich den Norden Chiles nur in meine Reiseplanung aufgenommen, weil ich dachte, wenn ich schon mal hier bin... Hatte keinerlei Erwartungen, da alle immer nur vom kleinen Sueden oder Patagonien schwaermen. Bei der Ankunft in Calama war ich denn nicht wirklich ueberrascht. Es ist eine nicht wirklich schoene, recht dreckige Stadt. Meine Unterkunft hat mich denn stark an Indien erinnert. War positiv von mir ueberrascht, wie wenig mir das ausgemacht hat. War aber auch nicht dreckig, nur sehr, sehr einfach.
Nordchile

Am naechsten Tag bin ich denn weiter nach San Pedro de Atacama und das war denn Suedamerika, wie ich es mir vorgestellt habe. Es ist heiss und trocken hier (dank der Wueste). Es gibt massig Strassenkoeter (Ein Glueck, dass ich nur Angst vor Katzen habe!), kaum befestigte Strassen und viele Haeuser sind hinter einer Mauer. Was die Orientierung ziemlich schwierig macht, weil alles gleich aussieht. Am 1. Tag habe ich bspw. mein Hostel nicht mehr gefunden. :-(
Es gibt massig Touristen hier (aber nicht so wie auf Mallorca, sondern alles Backpacker) und noch mehr Reisebueros. Alle bieten aehnliche Touren zu aehnlichen Preisen, was die Entscheidung ziemlich schwer macht. Hab denn die mit englisch-spanischen Guides gewaehlt und war sehr zufrieden. Die Landschaft hier ist so beeindruckend! Es gibt alles: Mondlandschaft, Vulkane, Geisire, Berge mit Schnee, Lagunen. Habe ich so auf meiner Reise noch nicht gesehen. Mit der Hoehe hatte ich keine Probleme. Wusste vorher gar nicht, dass es eine Hoehenkrakheit gibt. Aber ich komme ja auch von der Kueste! ;-)
Von Nordchile
Das ganz allein Reisen klappt auch sehr gut. Bin selbst ueberrascht. Lerne aber auch immer wieder Leute kenen, auf den Touren oder im Hostel, so dass ich jeden Tag Kontakt habe. ;-)

Samstag, 14. März 2009

Die letzte Reise beginnt...

Nachdem ich ja nach der 1. Woche so begeistert war von dem Spanischkurs, wurde meine Begeisterung in der 2. Woche ein bisschen gedaempft. Habe eine komplett neue Gruppe bekommen und vormittags eine neue Lehrerin. Die Gruppe war an sich ganz in Ordnung. Eine total nette franzoesischsprachige Schweizerin, Jean-Marie. Eine Brasialianerin, Erica, die nur portugiesisch gesprochen hat. Aus Hoeflichkeit und vor allem Unfaehigkeit, Spanisch zu sprechen, haben wir in den Pausen denn meist geschwiegen. Sie ist 26 und mit einem Chilenen verheiratet und sehr religioes. Sie hat jeden Tag kleine Ueberraschungen zum Essen mitgebracht. Hab bis zum Schluss nicht so richtig verstanden, wieso. Sie kannte uns ja kaum und es hat auch niemand anderes mal was mitgebracht. Dann war da noch Miranda, eine 34-jaehrige "Kuenstlerin" aus New York. Ihre einzige positive Eigenschaft war, dass sie noch schlechter war in Spanisch als ich. Zu guter Letzt Jan, ein 18-jaehriger Suedafrikaner, der aber seit 4 Jahren in Chile lebt. Dementsprechend gut war sein Spanisch. Und unsere Lehrerin hat sich leider komplett an ihm, statt an Miranda und mir orientiert. Das war manchmal ein bisschen frustrierend. :-( Wo wir bei meinem Hauptaufregungspunkt der letzten Woche waeren: unsere Lehrerin Roxana. Sie war unmoeglich! Eine totale Diva! Staendig hat sie nur von sich erzaehlt. Und denn immer den Kopf in den Nacken geworfen beim Lachen oder sich verschaemt die Hand vor den Mund gehalten, wenn sie was Unverschaemtes gesagt hat. Ganz schlimm! Am letzten Tag hatten wir denn voellig ueberraschend einen sehr attraktiven maennlichen Lehrer als Vertretung. Leider zu spaet fuer mich!
Von Santiago, Chile

Ansonsten hat mir die 2. Woche in Santiago besser gefallen. Brauchte ein bisschen, um mich einzuleben und auch mit meinen Mitbewohnerinnen warm zu werden. Jetzt bin ich sogar ein bisschen traurig, dass ich schon wieder weiterziehe. Freue mich aber auf das, was noch kommt.

Montag, 9. März 2009

Lernen macht Spass!

Ich bin total ueberrascht, wie viel ich in einer Woche Spanischunterricht schon gelernt habe! Noch besteht zwar ein riesiger Unterschied zwischen Theorie, was ich an Vokabeln schon weiss, und Praxis, was ich auf der Strasse frage (alles in Englisch!). Aber ich denke, das kommt noch. Habe ja noch eine Woche vor mir.
Bin auch ueberrascht, wie viel ich aus dem Franzoesischen noch behalten habe. Die beiden Sprachen sind naemlich echt ziemlich aehnlich.
Wir waren letzte Woche 3 Deutsche im Kurs. Unsere Lehrerin Luisa spricht bisschen Deutsch und bisschen Englisch. Sie ist ziemlich krass. Gleich am 2. Tag hat sie uns erzaehlt, dass sie einen Ehemann und einen Geliebten hat. Es hat einen Tag gedauert, bis ich verstanden habe, dass ich es richtig verstanden hatte. Naiv, wie ich bin, dachte ich, sie hatte einen Ehemann, von dem sie getrennt ist und hat nun nur einen Freund. Aber nein! Ab April geht er zurueck nach Deutschland und die Stelle ist neu zu besetzen. Der Ehemann ist uebrigens eher ruhig und will keine zusaetzliche Freundin.
Der 2. Hammer war dann, als sie meinte, sie nimmt immer Antidepressiva, wenn sie lange weg war, um munter zu werden. Sie meinte, alle Chilenen machen das. Und generell sind die Chilenen das depressivste Volk in Suedamerika. Meine Mitbewohnerin, die hier Psychologie studiert und auch in der Praxis arbeitet, hat das zum ersten Mal gehoert... Was auch immer sie nimmt, der Unterricht macht Spass, ich komme gut mit und freue mich auf die naechste Woche.
Muchos Saludos!

Sonntag, 8. März 2009

¡Hola Sudamérica!

Bisher bin ich immer gen Osten gereist und habe Zeit verloren. Mit dem Flug nach Santiago habe ich alles wieder rausgeholt und sogar noch 4 Stunden gewonnen. Dadurch habe ich den 2. Maerz quasi 2mal erlebt. Mein Koerper war 4 Tage lang verwirrt, was Schlaf- und Essverhalten angeht. Mittlerweile ist alles in Ordnung.
Ich war ein bisschen beunruhigt, was die Lebensumstaende hier angeht, aber Santiago ist total modern. Wobei mich die Gebaeude teilweise an DDR-Staedte erinnern. Ein Typ aus Brandenburg hat das bestaetigt. Es ist nur viel mehr los! Auch unter der Woche gehen die Chilenen viel und lange aus. Es gibt viele nette Cafés und Bars. Innen ist alles bunt gestaltet und die Preise ziemlich guenstig. Das genaue Gegenteil von AUS und NZ, aber gefaellt mir besser. Nur das Essen ist nicht so der Hit und die Schokolade hier schmeckt ueberhaupt nicht.
Ansonsten sieht der durchschnittliche Chilene leider nicht aus wie ein heissbluetiger Latin Lover. Aber freundlich und charmant sind sie.

Seit ueber 5 Monaten bin ich das 1. Mal wieder fuer 2 Wochen an einem Ort. Hab mir ein Zimmer in einer WG gegoennt. Meine Mitbewohnerinnen sind aus Chile, Amerika und Holland und studieren bzw. arbeiten hier. Sie sind sehr nett und haben mir hilfreiche Tipps fuer meine weitere Reiseplanung gegeben. Durch die riesigen Entfernungen hier war das eine ziemliche Herausforderung. Bin nun sehr zufrieden mit meiner Route und freue mich auf den letzten Abschnitt.