Dienstag, 30. Dezember 2008

Guten Rutsch!

Und ich bin doch lockerer geworden! Man musste fuer Australien online ein Visum beantragen und ausdrucken. Ich habe es schlichtweg vergessen, es ist mir erst im Flugzeug wieder eingefallen und ich war trotzdem nicht nervoes. Gab auch keinen Grund, weil keiner danach gefragt hat am Flughafen. Ich bin also gut in Sidney angekommen und es sieht echt aus hier, wie man es aus dem Fernsehen oder von Bildern kennt. Am Hafen haben sich die Moewen wie bei Nemo auf meinen Muffin gestuerzt (Meins, meins, meins!). :-)
Mit der Unterkunft hat auch noch alles geklappt. Wobei Andre in seiner ersten Nacht im Hostel von Bedbugs attackiert wurde. Wir haben dann das Zimmer gewechselt (Hostel wechseln ging nicht, weil alles ausgebucht war) und ich bin verschont geblieben. Das Backpackerleben hier ist ganz anders als vorher in Asien. Statt essen zu gehen, wird gekocht. Hostels statt Hotels. Die Preise sind fast so hoch wie zu Hause und es gibt unglaublich viele Deutsche hier. Bin echt froh, jemanden zu haben, der mir alles zeigt und Tipps gibt. Hab schon meine Route ausgearbeitet und werde mich Anfang Januar aufmachen, die Ostkueste zu erkunden.

Morgen werden wir um 7.30 Uhr frueh zum botansichen Garten, um uns Plaetze zu sichern mit Blick auf das Feuerwerk mit Oper und Harbour Bridge im Hintergrund.

Samstag, 27. Dezember 2008

Abschied Suedostasien

Bin zurueck in Bangkok und in ein paar Stunden geht es weiter nach Sidney. Bin mal wieder ein bisschen aufgeregt, weil ich nicht weiss, was mich erwartet und ich das erste Mal ganz alleine reisen werde. Und traurig, weil ich Asien endgueltig verlasse. Es hat mir sehr gut gefallen und ich moechte unbedingt wieder kommen. Ich werde das Essen vermissen und das Leben auf der Strasse. Hatte mich mittlerweile so an alles gewoehnt, dass mein anfaengliches Staunen stark nachgelassen hat. Hab aber die letzten Tage nochmal alles aufgesogen und viele Bilder gemacht. :-)

Eigentlich dachte ich, dass ich durch die Reise schon ein bisschen lockerer geworden bin. Jana meinte letztens sogar, ich sei chaotisch, was bei meiner Planungssucht ja ein Kompliment ist, aber in den letzten Tagen ist meine alte Panik zurueckgekehrt. Es gab ein ziemliches Hin und Her wegen der Unterkunft in Sidney und ich habe mich schon unter der Bruecke gesehen, aber es hat sich alles geklaert und wir haben ein Hostel fuer die ersten 2 Naechte und werden schon was finden fuer danach. Freu mich auf Australien.

Dienstag, 23. Dezember 2008

Froehliche Weihnachten!

Trotz geschmueckten Tannenbaeumen, Weihnachtsmusik und winterlichen Temperaturen in Hanoi bin ich nicht so recht in Weihnachtsstimmung. Wir machen uns trotzdem einen schoenen Heiligabend. Wollen nachmittags ins Wasserpuppentheater, danach schoen essen gehen und dann noch Cocktails trinken.

Beschenken werde ich mich nur selbst: eine Lonely Planet-Kopie fuer Australien und einen Moleskine-Kalender fuer 2009.

Ich wuensche "meinen Lesern" froehliche Weihnachten, eine schoene Zeit bei Familie und Freunden und natuerlich viele Geschenke! :-)

Highlight Vietnam - Halongbucht

Vietnam hat mir von den Laendern in Suedostasien am besten gefallen. Und das absolute Highlight war die Halong-Bucht. Hatte mich vorher schon sehr darauf gefreut und alle Erwartungen wurden erfuellt. Wir haben eine 3-Tagestour gemacht mit einer Uebernachtung auf dem Boot und einer Kayak-Tour. Die Landschaft war sehr beeindruckend, richtig mystisch und die Bootsfahrt war sehr schoen. Ich merke richtig, wie ich mich sofort heimisch fuehle am Meer. Bin auch genauso muede gewesen wie an der Ostsee. ;-) Die Kayak-Tour hat auch viel Spass gemacht. Moechte unbedingt mal einen Wildwasserurlaub in Norwegen oder Kanada machen, dann aber mit einem maennlichen Reisebegleiter, weil Jana und ich immer die letzten waren.
Halong-Bucht

Montag, 22. Dezember 2008

Hanoi

Die erste Nacht in Hanoi war einfach nur schrecklich. Wir waren nach gut 5 Wochen in Hotels das erste Mal wieder im Hostel. In einem 8-Mann-Zimmer. Toilette und Dusche waren quasi direkt im Zimmer, mit einer Tuer, die oben und unten offen war. Also volle Geraeusch- und Geruchskulisse. Nachts kamen denn noch lautstark ein paar Typen zurueck und ich habe beschlossen, dort keine weitere Nacht zu verbringen. War nicht mal wirklich guenstig. Es war ein australisches Hostel und jetzt habe ich bisshen Panik, dass alle Hostels dort so sind. :-(

Ansonsten gefaellt mir Hanoi super. Hatte es mir "sozialistischer" vorgestellt, aber das einzige, was mich an die DDR erinnert, sind die Laster. Die Menschen sind freundlich und auf den Strassen herrscht ein reges Treiben. Nachdem wir uns mit einer Stadtrundfahrt in einer Fahrradrikscha an den Verkehr herangetastet haben, sind wir heute Motorbiketaxi gefahren. Es war Aufregung pur, wie Achterbahn fahren. Haette am liebsten die Augen zugemacht und haben dem Fahrer die ganze Zeit ins Ohr gequiekt. Aber war gut!

Hanoi, Vietnam

Einkaufsparadies Hoi An

Nach ein paar entspannenden Tagen am suedchinesischen Meer in Nha Trang sind wir weiter nach Hoi An gefahren. Das ist fuer mich der schoenste Ort in Vietnam und vielleicht sogar in ganz Suedostasien, dicht gefolgt von Luang Prabang in Laos. Trotz Wolken und Nieselregen sah es dort sofort malerisch aus. Es gab kaum Motorbikes und war dementsprechend ruhig.

Ein weiteres Highlight waren die vielen Schneider. Fuer wenig Geld kann man sich dort schneidern lassen, was man will. Man kann Muster aus Zeitschriften oder Katalogen mitbringen oder vor Ort entscheiden, welche Knoepfe, Farben, Schnitte und Stoffe man moechte. Ich habe mich erneut zurueckgehalten und nur eine Stofftasche geholt, aber Jana hat ordentlich zugeschlagen und zwei Jacken, eine Hose und ein paar Schuhe machen lassen. Wir haben die Wartezeit zwischen ihren Anprobeterminen dann in den vielen Cafes verbracht. Und weil es uns dort so gut gefallen hat, sind wir spontan laenger geblieben und haben statt Nachtbus (sehr schlechte Strassen und dementsprechend sehr unruhige Naechte) einen guenstigen Flug direkt nach Hanoi gebucht.
Hoi An

Freitag, 12. Dezember 2008

Verlust elementarer Faehigkeiten

Nachdem ich mittlerweile fast 11 Wochen unterwegs bin und in dieser Zeit so gut wie gar nix gekauft habe (nur eine "original" Hollister-Sweatjacke fuer 2 Euro in Bangkok, nachdem meine Bluse gerissen war!!!), wollte ich in Vietnam zuschlagen und einen Guertel (beim alten ist die Schnalle kaputt gegangen), Schuhe, Tasche und Bluse kaufen. Aber beim Bummel ueber den Markt musste ich feststellen, dass ich meinen Einkaufsjagdinstinklt verloren habe! :-( Ich habe gar nix gefunden und nach kurzer Zeit bereits keine Lust mehr gehabt. Am naechsten Tag habe ich dann einen 2. Versuch gestartet und ein "original" Hollister-T-Shirt fuer 1,80 Euro gekauft. Habe auch eine schoene Bluse gesehen, aber die war 0,50 Euro zu teuer. Ich denke, wenn ich weiter daran arbeite, werde ich in Vietnam noch fuendig werden... ;-)

Auch mein Koerper wehrt sich gegen alte Gewohnheiten. Nachdem ich letztens eine kleine Packung M&Ms (lediglich 200g, in Deutschland sind es 340g) gegessen hatte, war mir stundenlang schlecht.

Immer noch SO-Asien, immer noch toll!

Bin seit ein paar Tagen in Vietnam. Das war das Land in Suedostasien, auf das ich mich am meisten gefreut hatte und bin auch ganz begeistert. Saigon oder Ho-Chi-Minh-City ist ein einziges Meer aus Motorrollern. Es leben ca. 5 Millionen Menschen hier und fahren mehr als 3 Millionen Motorroller. Wenn man an einer riesigen ampellosen Kreuzung (Ampeln gibt es vereinzelt an kleineren Strassen, die Vietnamesen lieben wohl das Abentuer... ;-)!) steht, ist das manchmal ganz schoen beaengstigend. Aber nach ein paar Tagen bin ich schon mutiger. Und selbst wenn ich mal total hilflos an einer Strasse stehe, finden sich immer nette Einheimische, die mich ueber die Strasse lotsen. :-)

Das Essen ist wie ueberall bisher sehr lecker. Koennte mich nur von Pho, Nudelsuppe, ernaehren. Der Kaffee soll auch sehr lecker sein. Gibt wohl eine spezielle Sorte, bei der Wiesel die Kaffeebohnen essen und aus deren Kot wird dann der Kaffee gebraut. Werde das bei Gelegenheit probieren und denn berichten! ;-)
Saigon, Vietnam


Insgesamt habe ich den Eindruck, dass es den Menschen hier ganz gut geht. Im Park treiben sie Sport (genau wie in Peking!) und man sieht oftmals Haustiere. Beides Anzeichen, dass ein gewisser Wohlstand herrscht, habe ich festgestellt. Man sieht kaum Bettler. Statt dessen verkaufen Frauen mit kleinen Kindern auf dem Arm ueberteuert Kaugummis und Taschentuecher auf der Strasse. Sie sind aber meist wohl genaehrt und gut gekleidet.

Haben einen 2-Tages-Ausflug ins Meking-Delta gemacht und ich war ganz entzueckt von den kleinen bunten Haeusern. Hatte es mir viel "grauer" und einheitlicher vorgestellt. Die Landschaft ist wie erwartet: Ein sattes Gruen und ganz viele Vietnamesen, die mit ihren typischen Hueten auf den Reisfeldern arbeiten.
Mekong-Delta, Vietnam

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Kambodscha ist toll!

Nachdem ich von Laos insgesamt ein bisschen enttaeuscht war, hatte ich keine grossen Erwartungen an Kambodscha und bin total positiv ueberrascht! :-) Wir sind erst ein paar Tage in der Hauptstadt Phnom Penh geblieben, um unser Visum fuer Vietnam zu beantragen und die Stadt zu erkunden. Die Menschen hier sind total freundlich, das Essen schmeckt mir noch viel besser als in Thailand. Viel Fisch! Und vor allem gibt es keine Sperrstunde, sondern statt dessen viele Cafes und Restaurants mit Happy Hour bis spaet in die Nacht...

Ich hatte vorher gehoert, dass Kambodscha ein sehr armes und nicht weit entwickeltes Land sei und man nicht viel zu essen bekommt. Man sieht zwar gelegentlich Bettelkinder, aber die Staedte sind ziemlich modern und sauber.

Seit 2 Tagen sind wir in Siem Reap und haben gestern Angkor Wat besichtigt, das Wahrzeichen von Kambodscha. Die Bar Street hier aehnelt der Bolker Strasse in der Duesseldorfer Altstadt, allerdings ohne Junggesellenabschiede! ;-) Es gibt Unmengen von Bars und Restaurants und ganz viele junge Reisende in Feierlaune. Hatte hier eigentlich mit mehr rein Kulturinteressierten gerechnet, aber es gefaellt uns gut! Haben endlich mal wieder getanzt! Da wir gehoert haben, dass in Angkor Wat am Wochenende ein Benefizkonzert von MTV stattfinden soll, werden wir wahrscheinlich noch ein bisschen hier bleiben.
Kambodscha

Dienstag, 2. Dezember 2008

Mit dem Bus durch Laos

Die Grenzueberschreitung von Thailand nach Laos war ziemlich unspektakulaer. Keine Grenzmauer, kein Stacheldrahtzaun, keine Beamte mit Schaeferhund. Nur der Mekong. Mit einem Holzboot wurden wir auf die andere Seite gebracht und haben dann problemlos unser Visum upon arrival bekommen.

Die erste Busfahrt nach Luang Prabang war sehr angenehm. Wir hatten viel Platz und die Landschaft war toll! Ueberall gruene Berge mit Bananenbaeumen und alle paar Kilometer ein Dorf, bestehend aus ein paar Holzhuetten. Der Bus brauchte fuer ca. 400 km ca. 12 Stunden, weil es keine direkte Strassenverbindung gab und immer bergauf und bergab ging.
Laos

Auf der 2. Busfahrt sind wir denn den Einheimischen ein bisschen naeher gekommen. Mit 3-stuendiger Verspaetung sind wir losgefahren und ziemlich bald sind ganz viele Einheimische zugestiegen. Neben mich hat sich eine Frau mit baby gesetzt. Sie hat mehrfach auf meine Bananen gezeigt und ich hatte schon Angst, sie wollte sie haben! Aber ihr ist wohl vom Anblick oder Geruch schlecht geworden. Jedenfalls haben sie und fast alle anderen Familienmitglieder angefangen zu kotzen. Allerdings ganz vorbildlich in die verteilten Tueten, der Busfahrer kannte wohl das Problem. Ich habe davon gar nix mitbekommen, weil ich aus dem Fenster gesehen und Musik gehoert habe. Aber Melaniue wusste zu berichten, dass sie wohl Reis zum Mittag gehabt hatten... ;-)

Nachdem wir uns in der Hauptstadt Vientiane dann mit ganz viel leckerem Kuchen gestaerkt hatten, waren wir bereit fuer unsere letzte Busfahrt zu den 4000 Inseln ganz im Sueden von Laos. Der Bus war toll! Wir hatten die pinke Schlafkabine ganz hinten fast fuer uns allein.
Von Laos

Landschaftlich fand ich Laos toll. Mit den Menschen bin ich nicht so richtig warm geworden. Im Lonely Planet werden sier als laid-back bezeichnet, ich hatte eher das Gefuehl, sie wollen abkassieren von den Touristen, sind aber nur genervt von ihnen.
Was mich ziemlich gewundert hat, wie viele aeltere Touristen in Laos waren. Das Reisen hier ist doch sehr anstrengend und der Standard der Unterkuenfte teilweise sehr bescheiden. Ich bin froh, jetzt hier gewesen zu sein, dann kann ich im Ruhestand in entspanntere Regionen fahren. ;-)