Freitag, 28. November 2008

Lebenszeichen

Es ist schoen zu wissen, dass sich so viele Menschen um mich sorgen, aber es besteht keinerlei Begruendung! Wir haben Thailand schon vor einer Woche verlassen, sind derzeit in Laos und planen erst nach Kambodscha und Vietnam zu reisen, bevor Ende Dezember mein Weiterflug von Bangkok nach Sidney geht. Bis dahin hat sich die Lage dort hoffentlich beruhigt.

Landschaftlich ist Laos ein Traum. Gruene Berge ueberall und kaum richtige Staedte (deswegen auch kaum Internet), sondern Natur pur. Nur die Menschen und das Essen hier koennen mit Thailand nicht mithalten. Es ist bisschen teurer als in Thailand und es gibt genauso viele Backpacker, aber die Laoten sind einfach nicht so freundlich und koennen nicht ganz so gut kochen. Es gibt auch keinen Sticky Rice mit Mango. Was zwar traurig ist, aber meinen Hueften wahrscheinlich gut tut... ;-)

Donnerstag, 20. November 2008

Sonstige Aktivitaeten

Am Mittwoch haben Jana und ich* einen Tagesausflug mit Elefantenreiten, Wildwasser- und Bamboorafting gemacht. Es hat alles Spass gemacht, besonders das Rafting, will ich unbedingt noch einmal machen. Nur der Trekkingteil, der vorher nirgendwo erwaehnt wurde, war furchtbar. Dagegen war die chinesische Mauer ein Spaziergang. Habe Blut und Wasser geschwitzt und bin wie eine russische Turnerin ueber die Baumstaemme balanciert. Meine ehemalige Sportlehrerin waere stolz auf mich, auf dem Schwebebalken habe ich das nie geschafft. Aber wenn man keine Wahl hat und die ganze Gruppe zuguckt, denn geht so einiges...
Chiang Mai, Thailand

Um die Chancen zu erhoehen, endlich einen Mannn zu finden, haben wir dann heute einen Kochkurs fuer Thai Food gemacht. Hat viel Spass gemacht, wobei bei mir zwischendurch mehrfach Panik aufkam, als das heisse Oel gespritzt hat oder wir mit offener Flamme kochen mussten. Nachdem wir den ganzen Tag essen mussten, konnten wir uns nur noch zum Pool schleppen.

Von Chiang Mai, Thailand


* Melanie wollte sich uns nicht anschliessen, weil sie mittlerweile so viel Banana Cake und Sticky Rice with Mango gegessen hat, dass sie Angst hatte, es waere die reinste Tierquaelerei fuer den Elefanten, sie zu tragen. ;-)

Sextourismus in Thailand

Davon habe ich bislang noch nicht so viel mitbekommen, aber dennoch mehr als genug. Abends vor den Bars sieht man ziemlich viele leicht bekleidete thailaendische Maedchen wartend rumstehen und es gibt auch ziemlich viele aeltere, nicht wirklich attraktive, Maenner mit jungen Thaimaedchen im Arm.

Und an dem einen Morgen im Hostel in Bangkok hatte ein Englaender mit einer Thai Sex im Doppelstockebett neben mir (im unteren Bett, ohne Laken!!!). Als mein Wecker geklingelt hat und ich wach wurde, haben sie denn netterweise aufgehoert und sich halbnackt 100mal entschuldigt. Kein schoener Anblick am fruehen Morgen, aber ich habe den Schock mittlerweile ueberstanden.

Thailand ist toll!

Bin seit Dienstag mit meiner neuen Reisegruppe, in Form von Jana und Melanie, unterwegs und wir verstehen uns sehr gut. Haben einen sehr aehnlichen Humor.
Um uns aneinander und mich an das Klima zu gewoehnen, haben wir den ersten Tag in Chiang Mai am 25m langen Pool unseres Luxushotels verbracht. Die Anlage ist total schoen. Sobald man durch das Tor geht, sieht man ueberall gruen. Die Duschen sind draussen, so dass man dabei den Himmel sieht und es ist alles sehr sauber.

Bin nach wie vor begeistert von dem Essen hier. Habe Banana Cake und Sticky Rice with Mango als meine neuen Lieblingsdesserts entdeckt. Ich fuerchte, wenn wir laenger hier blieben, wuerden wir fett werden. Aber momentan essen wir einfach viel, um in Laos und Kambodscha ein Reservepolster zu haben, denn wer weiss, ob wir da was bekommen... ;-)

Montag, 17. November 2008

Einkaufsparadies Bangkok

Nach 12 Stunden Schlaf war ich am Sonntag dann bereit fuer den Markt, den ich mit Ae und einer Freundin von ihm besuchen wollte. Hab ganz alleine dahin gefunden, ist aber auch wirklich nicht schwierig hier, weil alles super ausgeschildert ist. Vorher hatte ich schon von allen Seiten gehoert, wie gut und vor allem preiswert man hier einkaufen kann. Aber nachdem ich 7 Wochen standhaft geblieben bin und nix gekauft hat, dachte ich, ich koentte da einfach so rueber schlndern.

Dort angekommen war es dann einfach nur ueberwaeltigend. Habe dann nach ca. 10 Minuten beschlossen, dass es einfach daemlich waere, nix zu kaufen und beschlossen, dass ich bei meinem naechsten Stop in Bangkok zuschlagen (Klamotten, Accessoires und Deko) und ein Paket nach Hause schicken werde. Gestern habe ich dann "nur" eine Sweatjacke, Ohrringe und ein Armband fuer insgesamt 7 Euro gekauft.

Ae und seine Freundin taten mir ein bisschen leid, weil ich wie im Rausch war und stundenlang geguckt habe. Hab mehrfach nachgefragt, ob sie gehen wollen, aber sie waren so freundlich und geduldig. Unglaublich!

Ankunft in Bangkok

Immer noch ein bisschen nervoes bin ich am Freitag im Hostel in Bangkok angekommen. Melanie* und Jana, meine neuen Reisebegleiterinnen, waren jedoch direkt da und haben mich mit Tipps versorgt und wir haben lecker gegessen, so dass ich mich direkt wohl gefuehlt habe. Die beiden Maedels sind dann abends weiter nach Norden. Ich werde heute folgen, musste noch auf mein Visum fuer Kambodscha warten.
Meine Tage in Bangkok waren auch schon komplett verplant. Ich hatte in Peking einen Thailaender, Ae, kennen gelernt, der mir die Stadt zeigen wollte. Haben uns dann Samstagmorgen um 5 Uhr (!!!) getroffen, um an der Beerdigungszeremonie fuer die im Januar (!!!) verstorbene Prinzessin teilzunehmen. Die koenigliche Familie wird hier extrem verehrt und die Menschen sind aus dem ganzen Land angereist. Die Zeremonie dauert insgesamt 5 Tage. Wir haben den Samstag dann hauptsaechlich mit Warten (auf die koenigliche Familie) und Essen verbracht. Das Essen ist hier echt lecker. Und guenstig und gesund. Durch Ae habe ich dann ganz viele verschiedene Sachen probiert. Zwischendurch haben wir noch ein paar Tempel besichtigt. War voellig fertig abends.

*Als ich Melanie zum ersten Mal gesehen habe, habe ich nur ihre Frisur bewundert und mich gefragt, wie ihre Haare nach so langer Zeit hier so perfekt aussehen koennen. Spaeter hat sich herausgestellt, dass sie am selben Tag beim Friseur war. Bin heute auch da gewesen und sehr zufrieden mit dem Ergebnis. :-)

Bangkok, Thailand

Mittwoch, 12. November 2008

Sayonara Japan

Und es heisst schon wieder Abschied nehmen... Ich freue mich zwar jedes Mal auf das naechste Land, gleichzeitig ist es aber auch immer ein Aufbruch ins Ungewisse (vor allem was den Zustand der Unterkuenfte und die sanitaeren Einrichtungen angeht), nachdem man sich gerade irgendwo eingelebt und (mehr oder weniger gut) zurecht findet. So bin ich mal wieder ein bisschen aufgeregt. ;-)

Japan hat mir sehr gut gefallen. Ich habe das Gefuehl, dass ich viel mehr ueber die Kultur und das Leben der Menschen erfahren habe als in den anderen Laendern. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich (ENDLICH!!!) viel mehr Kontakt hatte zu Einheimischen und Reisenden als bisher. Ich war angenehm ueberrascht, wie einfach es ist, sich zurecht zu finden. Die Zugfahrten waren ein Traum verglichen mit denen in Indien. Kyoto hat mir sehr gut gefallen, wobei ich sagen muss, dass ich vorerst genug Tempel und Schreine gesehen habe und auch der groesste Buddha nix an meinen religioesen Ansichten aendern wird. Meine Bibel ist und bleibt mein Sparbuch. ;-)
Miyajima Island, Japan

Richtig mitgenommen hat mich das Museum in Hiroshima zum Gedenken an die Opfer der ersten Atombombe. Es war sehr anschaulich gemacht und es wurden die persoenlichen Schicksale vieler Opfer beschrieben, so dass mir immer noch die Traenen kommen, wenn ich daran denke. Auf der Toilette hinterher habe ich gesehen, dass die meisten anderen Besucherinnen genauso mitgenommen waren wie ich.
Hiroshima, Japan

Die Freundlichkeit, Ruhe und Harmonie hier sind fuer einen gewissen Zeitraum sehr angenehm. Auf Dauer waere das aber nix fuer mich. Ich habe es lieber, wenn die Menschen ein bisschen Temperament zeigen und ich das auch darf, ohne gleich negativ aufzufallen. ;-)

Trotzdem habe ich mir fest vorgenommen, noch einmal zuruckzukommen. Muss schliesslich noch ein paar Sachen nachholen, die ich dieses Mal nicht geschafft habe: Die Kirschbluete miterleben, einen Sumo-Kampf ansehen und vor allem den Mount Fuji erklimmen. Der "schuechterne Berg" hat sich komplett hinter Wolken und Nebel zuruckgezogen, als ich ihn ansehen wollte. :-(
Kawaguchi, Japan

Freitag, 7. November 2008

Schwere Krankheit überwunden

Nachdem es mir waehrend meiner Reise bislang gesundheitlich eigentlich ganz gut ging (abgesehen von einer sehr schweren Erkaeltung in Indien und meinen Magenproblemen in China… ;-)), habe ich in den letzten Tagen wirklich gedacht, es geht bald zu Ende mit mir. :-(

Schon am Samstag war mein rechtes Auge ziemlich blutunterlaufen. Ich habe mir denn aber nix weiter bei gedacht, sondern bin früh schlafen gegangen. Am Sonntag und Montag wurde es dann trotz ausreichend Schlaf nicht besser. Abends war es sogar so schlimm, dass ich keinerlei Anstrengungen mehr auf mich nehmen konnte, lesen oder E-Mails schreiben waren die Hoelle. Es war vielleicht ein Fehler, dass ich aus purer Eitelkeit (die eigentlich völlig unberechtigt war, weil es keine tolle Typen gab, aber man weiss ja nie… ;-)) weiterhin meine Kontaktlinsen getragen habe statt der Brille.

Abends haben wir denn den Film über Ray Charles geguckt und ich war mir ziemlich sicher, dass ich in Kuerze erblinden wuerde. Ich konnte mir das Auge nicht mal mehr angucken, mir wurde sofort schlecht. Am Dienstag und Mittwoch war es so schlimm, dass ich nicht mal mehr die Augen verdrehen konnte (sehr schwer fuer mich, besonders, wenn ich mit Peter unterwegs war! ;-)) ohne Schmerzen. Das Auge war auch total lichtempfindlich. Donnerstag bin ich dann noch einmal in die Apotheke (war vorher schon mal da, aber hab mich nicht getraut, die empfohlenen Tropfen zu kaufen, weil alles auf japanisch war). Sie haben wieder kein Wort Englisch verstanden, aber ich habe einfach auf mein Auge gezeigt und die Tropfen gekauft, die sie mir gegeben haben. Mittlerweile trage ich meine Brille und die Roetung ist besser, ich habe zwar immer noch das Gefuehl, etwas im Auge zu haben, aber ich denke, erblinden werde ich wohl (vorerst) nicht.

Kyoto, Japan

Donnerstag, 6. November 2008

Noch mehr Tokio

Die letzten Tage in Tokio waren richtig schoen. :-) Das lag vielleicht ein bisschen daran, dass ich nicht mehr akribisch alles durchplane. Vor allem aber auch an den Leuten, mit denen ich unterwegs war. Im Hostel sind echt nette Leute. Habe sie alle “zu uns” nach Duesseldorf eingeladen, Kungfu-Pia. Ich hoffe, das war ok? Aber Eure Couch ist ja gross genug und zur Not muessen Maddin und Du zu Deinen Eltern nach GEILENkirchen, ne?! ;-)

Habe mich mit 2 ganz lieben Italienerinnen aus Rimini angefreundet. Sie sind schon knapp 2 Monate in Japan und sprechen auch japanisch. Dadurch hatten sie tolle Tipps fuer Unternehmungen, die nicht im Reisefuehrer standen. Und sie konnten mich super beraten bei der Essenswahl. Habe aber auch noch nix gehabt, was mir nicht geschmeckt hat hier. (Ausserdem lieben die Japaner franzoesische Backwaren und suesse Teilchen. Es gibt sogar Schokomuffins hier. Ein Paradies!!!)
Es war echt schoen, mal wieder mit Maedels unterwegs zu sein, stundenlang im Café zu sitzen, durch die Geschaefte zu bummeln usw. Habe aber immer noch nix gekauft, obwohl ich eine Bluse aussortieren musste. Sie war beim Rucksack tragen an 3 (!!!) Stellen gerissen.

Habe auch meinen japanischen Bekannten aus Duesseldorf getroffen und wir haben gemeinsam einen Ausflug nach Kamakura gemacht. Es war toll, einen persoenlichen Fuehrer zu haben. Er liebt Japan, vor allem das Essen, aber er wuerde nie zurueckkehren. Die Menschen muessen unheimlich viel arbeiten. Sie duerfen nur ein paar Tage Urlaub auf einmal nehmen und es begehen wohl taeglich 900 Menschen Selbstmord, weil sie dem Druck nicht Stand halten. Wenn man U-Bahn faehrt, schlaeft 95% der arbeitenden Bevoelkerung. Es wird wohl auch nicht gestritten. Wenn man ein Problem mit jemandem hat, ist man trotzdem freundlich und tut so, als waere nix.

Es ist auf jeden Fall sehr spannend, die japanische Kultur zu entdecken, wie die Menschen arbeiten, wie sie beten und wie sie baden. War in einem Sento, einem oeffentlichen Bad, und es war total interessant, die Frauen bei ihrer Waschprozedur zu beobachten und selbst mitzumachen. Bei Cityfitness (Anm. d. Verf.: Mein ehemaliges Fitness-Studio, in dem 80% meiner ehemaligen Kollegen Mitglied waren.) hatten wir mit den Gemeinschaftsduschen ja etwas Aehnliches... ;-)

Noch mehr Tokio

Samstag, 1. November 2008

Tokio - erste Eindruecke

Die Japaner sind sehr, sehr freundlich. Schon auf dem Weg vom Flughafen zum Hostel wurden wir mit unserer Karte in der Hand mehrfach gefragt, ob wir Hilfe brauchen. Wider Erwarten war es jedoch recht einfach, den Weg zu finden, weil das U-Bahn-System total uebersichtlich und alles auch auf Englisch ist. Jede Staton hat neben dem Namen eine Kombination aus Buchstaben (fuer die Linie) und Zahl. So kann man sich wunderbar orientieren.

Das Hostel ist sehr gemuetlich. Im Zimmer und im Gemeinschaftsraum muss man die Schuhe ausziehen. Und obwohl es fuer unsere komplette Etage (ca. 20 Betten) nur eine Dusche und ein WC gibt, klappt es ueberraschend gut und ist sehr sauber. Es sind Backpacker aus aller Welt da und es herrscht eine angenehme Stimmung. Alle sind nett und aufgeschlossen und wir haben schon eine Menge Tips erhalten.

Japan ist das teuerste Land bisher, zudem ist der Yen viel staerker geworden in den letzten Wochen. Ich bezahle hier fuer ein Bett im 10-Mann-Zimmer das 5-fache von dem in Indien und China (fuer ein 3-Bett-Zimmer). Beim Essen kann man auch ein Vermoegen ausgeben. Es gibt aber auch guenstige Moeglichkeiten, sich lecker zu versorgen. Fruehstuecken tun wir im Hostel. Es gibt eine Kueche und wir haben uns im Supermarkt eingedeckt. Es ist Wahnsinn, was es dort an frischem Fisch, Fleisch und Gemuese gibt! Mittags oder abends bekommt man fuer 4-8 Euro ein Menue in traditionellen japanischen Lokalen. Sehr lecker!! Meist gibt es in der Auslage Plastikvarianten des Essens. Dann kauft man sich am Automaten ein Ticket fuer das jeweilige Essen und bekommt es sehr zuegig. Die Japaner schluerfen ganz doll beim Essen. Sehr ungewohnt! Aber Peter hat sich ueberraschend schnell angepasst! ;-)

Tokio, Japan