Dienstag, 30. Dezember 2008

Guten Rutsch!

Und ich bin doch lockerer geworden! Man musste fuer Australien online ein Visum beantragen und ausdrucken. Ich habe es schlichtweg vergessen, es ist mir erst im Flugzeug wieder eingefallen und ich war trotzdem nicht nervoes. Gab auch keinen Grund, weil keiner danach gefragt hat am Flughafen. Ich bin also gut in Sidney angekommen und es sieht echt aus hier, wie man es aus dem Fernsehen oder von Bildern kennt. Am Hafen haben sich die Moewen wie bei Nemo auf meinen Muffin gestuerzt (Meins, meins, meins!). :-)
Mit der Unterkunft hat auch noch alles geklappt. Wobei Andre in seiner ersten Nacht im Hostel von Bedbugs attackiert wurde. Wir haben dann das Zimmer gewechselt (Hostel wechseln ging nicht, weil alles ausgebucht war) und ich bin verschont geblieben. Das Backpackerleben hier ist ganz anders als vorher in Asien. Statt essen zu gehen, wird gekocht. Hostels statt Hotels. Die Preise sind fast so hoch wie zu Hause und es gibt unglaublich viele Deutsche hier. Bin echt froh, jemanden zu haben, der mir alles zeigt und Tipps gibt. Hab schon meine Route ausgearbeitet und werde mich Anfang Januar aufmachen, die Ostkueste zu erkunden.

Morgen werden wir um 7.30 Uhr frueh zum botansichen Garten, um uns Plaetze zu sichern mit Blick auf das Feuerwerk mit Oper und Harbour Bridge im Hintergrund.

Samstag, 27. Dezember 2008

Abschied Suedostasien

Bin zurueck in Bangkok und in ein paar Stunden geht es weiter nach Sidney. Bin mal wieder ein bisschen aufgeregt, weil ich nicht weiss, was mich erwartet und ich das erste Mal ganz alleine reisen werde. Und traurig, weil ich Asien endgueltig verlasse. Es hat mir sehr gut gefallen und ich moechte unbedingt wieder kommen. Ich werde das Essen vermissen und das Leben auf der Strasse. Hatte mich mittlerweile so an alles gewoehnt, dass mein anfaengliches Staunen stark nachgelassen hat. Hab aber die letzten Tage nochmal alles aufgesogen und viele Bilder gemacht. :-)

Eigentlich dachte ich, dass ich durch die Reise schon ein bisschen lockerer geworden bin. Jana meinte letztens sogar, ich sei chaotisch, was bei meiner Planungssucht ja ein Kompliment ist, aber in den letzten Tagen ist meine alte Panik zurueckgekehrt. Es gab ein ziemliches Hin und Her wegen der Unterkunft in Sidney und ich habe mich schon unter der Bruecke gesehen, aber es hat sich alles geklaert und wir haben ein Hostel fuer die ersten 2 Naechte und werden schon was finden fuer danach. Freu mich auf Australien.

Dienstag, 23. Dezember 2008

Froehliche Weihnachten!

Trotz geschmueckten Tannenbaeumen, Weihnachtsmusik und winterlichen Temperaturen in Hanoi bin ich nicht so recht in Weihnachtsstimmung. Wir machen uns trotzdem einen schoenen Heiligabend. Wollen nachmittags ins Wasserpuppentheater, danach schoen essen gehen und dann noch Cocktails trinken.

Beschenken werde ich mich nur selbst: eine Lonely Planet-Kopie fuer Australien und einen Moleskine-Kalender fuer 2009.

Ich wuensche "meinen Lesern" froehliche Weihnachten, eine schoene Zeit bei Familie und Freunden und natuerlich viele Geschenke! :-)

Highlight Vietnam - Halongbucht

Vietnam hat mir von den Laendern in Suedostasien am besten gefallen. Und das absolute Highlight war die Halong-Bucht. Hatte mich vorher schon sehr darauf gefreut und alle Erwartungen wurden erfuellt. Wir haben eine 3-Tagestour gemacht mit einer Uebernachtung auf dem Boot und einer Kayak-Tour. Die Landschaft war sehr beeindruckend, richtig mystisch und die Bootsfahrt war sehr schoen. Ich merke richtig, wie ich mich sofort heimisch fuehle am Meer. Bin auch genauso muede gewesen wie an der Ostsee. ;-) Die Kayak-Tour hat auch viel Spass gemacht. Moechte unbedingt mal einen Wildwasserurlaub in Norwegen oder Kanada machen, dann aber mit einem maennlichen Reisebegleiter, weil Jana und ich immer die letzten waren.
Halong-Bucht

Montag, 22. Dezember 2008

Hanoi

Die erste Nacht in Hanoi war einfach nur schrecklich. Wir waren nach gut 5 Wochen in Hotels das erste Mal wieder im Hostel. In einem 8-Mann-Zimmer. Toilette und Dusche waren quasi direkt im Zimmer, mit einer Tuer, die oben und unten offen war. Also volle Geraeusch- und Geruchskulisse. Nachts kamen denn noch lautstark ein paar Typen zurueck und ich habe beschlossen, dort keine weitere Nacht zu verbringen. War nicht mal wirklich guenstig. Es war ein australisches Hostel und jetzt habe ich bisshen Panik, dass alle Hostels dort so sind. :-(

Ansonsten gefaellt mir Hanoi super. Hatte es mir "sozialistischer" vorgestellt, aber das einzige, was mich an die DDR erinnert, sind die Laster. Die Menschen sind freundlich und auf den Strassen herrscht ein reges Treiben. Nachdem wir uns mit einer Stadtrundfahrt in einer Fahrradrikscha an den Verkehr herangetastet haben, sind wir heute Motorbiketaxi gefahren. Es war Aufregung pur, wie Achterbahn fahren. Haette am liebsten die Augen zugemacht und haben dem Fahrer die ganze Zeit ins Ohr gequiekt. Aber war gut!

Hanoi, Vietnam

Einkaufsparadies Hoi An

Nach ein paar entspannenden Tagen am suedchinesischen Meer in Nha Trang sind wir weiter nach Hoi An gefahren. Das ist fuer mich der schoenste Ort in Vietnam und vielleicht sogar in ganz Suedostasien, dicht gefolgt von Luang Prabang in Laos. Trotz Wolken und Nieselregen sah es dort sofort malerisch aus. Es gab kaum Motorbikes und war dementsprechend ruhig.

Ein weiteres Highlight waren die vielen Schneider. Fuer wenig Geld kann man sich dort schneidern lassen, was man will. Man kann Muster aus Zeitschriften oder Katalogen mitbringen oder vor Ort entscheiden, welche Knoepfe, Farben, Schnitte und Stoffe man moechte. Ich habe mich erneut zurueckgehalten und nur eine Stofftasche geholt, aber Jana hat ordentlich zugeschlagen und zwei Jacken, eine Hose und ein paar Schuhe machen lassen. Wir haben die Wartezeit zwischen ihren Anprobeterminen dann in den vielen Cafes verbracht. Und weil es uns dort so gut gefallen hat, sind wir spontan laenger geblieben und haben statt Nachtbus (sehr schlechte Strassen und dementsprechend sehr unruhige Naechte) einen guenstigen Flug direkt nach Hanoi gebucht.
Hoi An

Freitag, 12. Dezember 2008

Verlust elementarer Faehigkeiten

Nachdem ich mittlerweile fast 11 Wochen unterwegs bin und in dieser Zeit so gut wie gar nix gekauft habe (nur eine "original" Hollister-Sweatjacke fuer 2 Euro in Bangkok, nachdem meine Bluse gerissen war!!!), wollte ich in Vietnam zuschlagen und einen Guertel (beim alten ist die Schnalle kaputt gegangen), Schuhe, Tasche und Bluse kaufen. Aber beim Bummel ueber den Markt musste ich feststellen, dass ich meinen Einkaufsjagdinstinklt verloren habe! :-( Ich habe gar nix gefunden und nach kurzer Zeit bereits keine Lust mehr gehabt. Am naechsten Tag habe ich dann einen 2. Versuch gestartet und ein "original" Hollister-T-Shirt fuer 1,80 Euro gekauft. Habe auch eine schoene Bluse gesehen, aber die war 0,50 Euro zu teuer. Ich denke, wenn ich weiter daran arbeite, werde ich in Vietnam noch fuendig werden... ;-)

Auch mein Koerper wehrt sich gegen alte Gewohnheiten. Nachdem ich letztens eine kleine Packung M&Ms (lediglich 200g, in Deutschland sind es 340g) gegessen hatte, war mir stundenlang schlecht.

Immer noch SO-Asien, immer noch toll!

Bin seit ein paar Tagen in Vietnam. Das war das Land in Suedostasien, auf das ich mich am meisten gefreut hatte und bin auch ganz begeistert. Saigon oder Ho-Chi-Minh-City ist ein einziges Meer aus Motorrollern. Es leben ca. 5 Millionen Menschen hier und fahren mehr als 3 Millionen Motorroller. Wenn man an einer riesigen ampellosen Kreuzung (Ampeln gibt es vereinzelt an kleineren Strassen, die Vietnamesen lieben wohl das Abentuer... ;-)!) steht, ist das manchmal ganz schoen beaengstigend. Aber nach ein paar Tagen bin ich schon mutiger. Und selbst wenn ich mal total hilflos an einer Strasse stehe, finden sich immer nette Einheimische, die mich ueber die Strasse lotsen. :-)

Das Essen ist wie ueberall bisher sehr lecker. Koennte mich nur von Pho, Nudelsuppe, ernaehren. Der Kaffee soll auch sehr lecker sein. Gibt wohl eine spezielle Sorte, bei der Wiesel die Kaffeebohnen essen und aus deren Kot wird dann der Kaffee gebraut. Werde das bei Gelegenheit probieren und denn berichten! ;-)
Saigon, Vietnam


Insgesamt habe ich den Eindruck, dass es den Menschen hier ganz gut geht. Im Park treiben sie Sport (genau wie in Peking!) und man sieht oftmals Haustiere. Beides Anzeichen, dass ein gewisser Wohlstand herrscht, habe ich festgestellt. Man sieht kaum Bettler. Statt dessen verkaufen Frauen mit kleinen Kindern auf dem Arm ueberteuert Kaugummis und Taschentuecher auf der Strasse. Sie sind aber meist wohl genaehrt und gut gekleidet.

Haben einen 2-Tages-Ausflug ins Meking-Delta gemacht und ich war ganz entzueckt von den kleinen bunten Haeusern. Hatte es mir viel "grauer" und einheitlicher vorgestellt. Die Landschaft ist wie erwartet: Ein sattes Gruen und ganz viele Vietnamesen, die mit ihren typischen Hueten auf den Reisfeldern arbeiten.
Mekong-Delta, Vietnam

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Kambodscha ist toll!

Nachdem ich von Laos insgesamt ein bisschen enttaeuscht war, hatte ich keine grossen Erwartungen an Kambodscha und bin total positiv ueberrascht! :-) Wir sind erst ein paar Tage in der Hauptstadt Phnom Penh geblieben, um unser Visum fuer Vietnam zu beantragen und die Stadt zu erkunden. Die Menschen hier sind total freundlich, das Essen schmeckt mir noch viel besser als in Thailand. Viel Fisch! Und vor allem gibt es keine Sperrstunde, sondern statt dessen viele Cafes und Restaurants mit Happy Hour bis spaet in die Nacht...

Ich hatte vorher gehoert, dass Kambodscha ein sehr armes und nicht weit entwickeltes Land sei und man nicht viel zu essen bekommt. Man sieht zwar gelegentlich Bettelkinder, aber die Staedte sind ziemlich modern und sauber.

Seit 2 Tagen sind wir in Siem Reap und haben gestern Angkor Wat besichtigt, das Wahrzeichen von Kambodscha. Die Bar Street hier aehnelt der Bolker Strasse in der Duesseldorfer Altstadt, allerdings ohne Junggesellenabschiede! ;-) Es gibt Unmengen von Bars und Restaurants und ganz viele junge Reisende in Feierlaune. Hatte hier eigentlich mit mehr rein Kulturinteressierten gerechnet, aber es gefaellt uns gut! Haben endlich mal wieder getanzt! Da wir gehoert haben, dass in Angkor Wat am Wochenende ein Benefizkonzert von MTV stattfinden soll, werden wir wahrscheinlich noch ein bisschen hier bleiben.
Kambodscha

Dienstag, 2. Dezember 2008

Mit dem Bus durch Laos

Die Grenzueberschreitung von Thailand nach Laos war ziemlich unspektakulaer. Keine Grenzmauer, kein Stacheldrahtzaun, keine Beamte mit Schaeferhund. Nur der Mekong. Mit einem Holzboot wurden wir auf die andere Seite gebracht und haben dann problemlos unser Visum upon arrival bekommen.

Die erste Busfahrt nach Luang Prabang war sehr angenehm. Wir hatten viel Platz und die Landschaft war toll! Ueberall gruene Berge mit Bananenbaeumen und alle paar Kilometer ein Dorf, bestehend aus ein paar Holzhuetten. Der Bus brauchte fuer ca. 400 km ca. 12 Stunden, weil es keine direkte Strassenverbindung gab und immer bergauf und bergab ging.
Laos

Auf der 2. Busfahrt sind wir denn den Einheimischen ein bisschen naeher gekommen. Mit 3-stuendiger Verspaetung sind wir losgefahren und ziemlich bald sind ganz viele Einheimische zugestiegen. Neben mich hat sich eine Frau mit baby gesetzt. Sie hat mehrfach auf meine Bananen gezeigt und ich hatte schon Angst, sie wollte sie haben! Aber ihr ist wohl vom Anblick oder Geruch schlecht geworden. Jedenfalls haben sie und fast alle anderen Familienmitglieder angefangen zu kotzen. Allerdings ganz vorbildlich in die verteilten Tueten, der Busfahrer kannte wohl das Problem. Ich habe davon gar nix mitbekommen, weil ich aus dem Fenster gesehen und Musik gehoert habe. Aber Melaniue wusste zu berichten, dass sie wohl Reis zum Mittag gehabt hatten... ;-)

Nachdem wir uns in der Hauptstadt Vientiane dann mit ganz viel leckerem Kuchen gestaerkt hatten, waren wir bereit fuer unsere letzte Busfahrt zu den 4000 Inseln ganz im Sueden von Laos. Der Bus war toll! Wir hatten die pinke Schlafkabine ganz hinten fast fuer uns allein.
Von Laos

Landschaftlich fand ich Laos toll. Mit den Menschen bin ich nicht so richtig warm geworden. Im Lonely Planet werden sier als laid-back bezeichnet, ich hatte eher das Gefuehl, sie wollen abkassieren von den Touristen, sind aber nur genervt von ihnen.
Was mich ziemlich gewundert hat, wie viele aeltere Touristen in Laos waren. Das Reisen hier ist doch sehr anstrengend und der Standard der Unterkuenfte teilweise sehr bescheiden. Ich bin froh, jetzt hier gewesen zu sein, dann kann ich im Ruhestand in entspanntere Regionen fahren. ;-)

Freitag, 28. November 2008

Lebenszeichen

Es ist schoen zu wissen, dass sich so viele Menschen um mich sorgen, aber es besteht keinerlei Begruendung! Wir haben Thailand schon vor einer Woche verlassen, sind derzeit in Laos und planen erst nach Kambodscha und Vietnam zu reisen, bevor Ende Dezember mein Weiterflug von Bangkok nach Sidney geht. Bis dahin hat sich die Lage dort hoffentlich beruhigt.

Landschaftlich ist Laos ein Traum. Gruene Berge ueberall und kaum richtige Staedte (deswegen auch kaum Internet), sondern Natur pur. Nur die Menschen und das Essen hier koennen mit Thailand nicht mithalten. Es ist bisschen teurer als in Thailand und es gibt genauso viele Backpacker, aber die Laoten sind einfach nicht so freundlich und koennen nicht ganz so gut kochen. Es gibt auch keinen Sticky Rice mit Mango. Was zwar traurig ist, aber meinen Hueften wahrscheinlich gut tut... ;-)

Donnerstag, 20. November 2008

Sonstige Aktivitaeten

Am Mittwoch haben Jana und ich* einen Tagesausflug mit Elefantenreiten, Wildwasser- und Bamboorafting gemacht. Es hat alles Spass gemacht, besonders das Rafting, will ich unbedingt noch einmal machen. Nur der Trekkingteil, der vorher nirgendwo erwaehnt wurde, war furchtbar. Dagegen war die chinesische Mauer ein Spaziergang. Habe Blut und Wasser geschwitzt und bin wie eine russische Turnerin ueber die Baumstaemme balanciert. Meine ehemalige Sportlehrerin waere stolz auf mich, auf dem Schwebebalken habe ich das nie geschafft. Aber wenn man keine Wahl hat und die ganze Gruppe zuguckt, denn geht so einiges...
Chiang Mai, Thailand

Um die Chancen zu erhoehen, endlich einen Mannn zu finden, haben wir dann heute einen Kochkurs fuer Thai Food gemacht. Hat viel Spass gemacht, wobei bei mir zwischendurch mehrfach Panik aufkam, als das heisse Oel gespritzt hat oder wir mit offener Flamme kochen mussten. Nachdem wir den ganzen Tag essen mussten, konnten wir uns nur noch zum Pool schleppen.

Von Chiang Mai, Thailand


* Melanie wollte sich uns nicht anschliessen, weil sie mittlerweile so viel Banana Cake und Sticky Rice with Mango gegessen hat, dass sie Angst hatte, es waere die reinste Tierquaelerei fuer den Elefanten, sie zu tragen. ;-)

Sextourismus in Thailand

Davon habe ich bislang noch nicht so viel mitbekommen, aber dennoch mehr als genug. Abends vor den Bars sieht man ziemlich viele leicht bekleidete thailaendische Maedchen wartend rumstehen und es gibt auch ziemlich viele aeltere, nicht wirklich attraktive, Maenner mit jungen Thaimaedchen im Arm.

Und an dem einen Morgen im Hostel in Bangkok hatte ein Englaender mit einer Thai Sex im Doppelstockebett neben mir (im unteren Bett, ohne Laken!!!). Als mein Wecker geklingelt hat und ich wach wurde, haben sie denn netterweise aufgehoert und sich halbnackt 100mal entschuldigt. Kein schoener Anblick am fruehen Morgen, aber ich habe den Schock mittlerweile ueberstanden.

Thailand ist toll!

Bin seit Dienstag mit meiner neuen Reisegruppe, in Form von Jana und Melanie, unterwegs und wir verstehen uns sehr gut. Haben einen sehr aehnlichen Humor.
Um uns aneinander und mich an das Klima zu gewoehnen, haben wir den ersten Tag in Chiang Mai am 25m langen Pool unseres Luxushotels verbracht. Die Anlage ist total schoen. Sobald man durch das Tor geht, sieht man ueberall gruen. Die Duschen sind draussen, so dass man dabei den Himmel sieht und es ist alles sehr sauber.

Bin nach wie vor begeistert von dem Essen hier. Habe Banana Cake und Sticky Rice with Mango als meine neuen Lieblingsdesserts entdeckt. Ich fuerchte, wenn wir laenger hier blieben, wuerden wir fett werden. Aber momentan essen wir einfach viel, um in Laos und Kambodscha ein Reservepolster zu haben, denn wer weiss, ob wir da was bekommen... ;-)

Montag, 17. November 2008

Einkaufsparadies Bangkok

Nach 12 Stunden Schlaf war ich am Sonntag dann bereit fuer den Markt, den ich mit Ae und einer Freundin von ihm besuchen wollte. Hab ganz alleine dahin gefunden, ist aber auch wirklich nicht schwierig hier, weil alles super ausgeschildert ist. Vorher hatte ich schon von allen Seiten gehoert, wie gut und vor allem preiswert man hier einkaufen kann. Aber nachdem ich 7 Wochen standhaft geblieben bin und nix gekauft hat, dachte ich, ich koentte da einfach so rueber schlndern.

Dort angekommen war es dann einfach nur ueberwaeltigend. Habe dann nach ca. 10 Minuten beschlossen, dass es einfach daemlich waere, nix zu kaufen und beschlossen, dass ich bei meinem naechsten Stop in Bangkok zuschlagen (Klamotten, Accessoires und Deko) und ein Paket nach Hause schicken werde. Gestern habe ich dann "nur" eine Sweatjacke, Ohrringe und ein Armband fuer insgesamt 7 Euro gekauft.

Ae und seine Freundin taten mir ein bisschen leid, weil ich wie im Rausch war und stundenlang geguckt habe. Hab mehrfach nachgefragt, ob sie gehen wollen, aber sie waren so freundlich und geduldig. Unglaublich!

Ankunft in Bangkok

Immer noch ein bisschen nervoes bin ich am Freitag im Hostel in Bangkok angekommen. Melanie* und Jana, meine neuen Reisebegleiterinnen, waren jedoch direkt da und haben mich mit Tipps versorgt und wir haben lecker gegessen, so dass ich mich direkt wohl gefuehlt habe. Die beiden Maedels sind dann abends weiter nach Norden. Ich werde heute folgen, musste noch auf mein Visum fuer Kambodscha warten.
Meine Tage in Bangkok waren auch schon komplett verplant. Ich hatte in Peking einen Thailaender, Ae, kennen gelernt, der mir die Stadt zeigen wollte. Haben uns dann Samstagmorgen um 5 Uhr (!!!) getroffen, um an der Beerdigungszeremonie fuer die im Januar (!!!) verstorbene Prinzessin teilzunehmen. Die koenigliche Familie wird hier extrem verehrt und die Menschen sind aus dem ganzen Land angereist. Die Zeremonie dauert insgesamt 5 Tage. Wir haben den Samstag dann hauptsaechlich mit Warten (auf die koenigliche Familie) und Essen verbracht. Das Essen ist hier echt lecker. Und guenstig und gesund. Durch Ae habe ich dann ganz viele verschiedene Sachen probiert. Zwischendurch haben wir noch ein paar Tempel besichtigt. War voellig fertig abends.

*Als ich Melanie zum ersten Mal gesehen habe, habe ich nur ihre Frisur bewundert und mich gefragt, wie ihre Haare nach so langer Zeit hier so perfekt aussehen koennen. Spaeter hat sich herausgestellt, dass sie am selben Tag beim Friseur war. Bin heute auch da gewesen und sehr zufrieden mit dem Ergebnis. :-)

Bangkok, Thailand

Mittwoch, 12. November 2008

Sayonara Japan

Und es heisst schon wieder Abschied nehmen... Ich freue mich zwar jedes Mal auf das naechste Land, gleichzeitig ist es aber auch immer ein Aufbruch ins Ungewisse (vor allem was den Zustand der Unterkuenfte und die sanitaeren Einrichtungen angeht), nachdem man sich gerade irgendwo eingelebt und (mehr oder weniger gut) zurecht findet. So bin ich mal wieder ein bisschen aufgeregt. ;-)

Japan hat mir sehr gut gefallen. Ich habe das Gefuehl, dass ich viel mehr ueber die Kultur und das Leben der Menschen erfahren habe als in den anderen Laendern. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich (ENDLICH!!!) viel mehr Kontakt hatte zu Einheimischen und Reisenden als bisher. Ich war angenehm ueberrascht, wie einfach es ist, sich zurecht zu finden. Die Zugfahrten waren ein Traum verglichen mit denen in Indien. Kyoto hat mir sehr gut gefallen, wobei ich sagen muss, dass ich vorerst genug Tempel und Schreine gesehen habe und auch der groesste Buddha nix an meinen religioesen Ansichten aendern wird. Meine Bibel ist und bleibt mein Sparbuch. ;-)
Miyajima Island, Japan

Richtig mitgenommen hat mich das Museum in Hiroshima zum Gedenken an die Opfer der ersten Atombombe. Es war sehr anschaulich gemacht und es wurden die persoenlichen Schicksale vieler Opfer beschrieben, so dass mir immer noch die Traenen kommen, wenn ich daran denke. Auf der Toilette hinterher habe ich gesehen, dass die meisten anderen Besucherinnen genauso mitgenommen waren wie ich.
Hiroshima, Japan

Die Freundlichkeit, Ruhe und Harmonie hier sind fuer einen gewissen Zeitraum sehr angenehm. Auf Dauer waere das aber nix fuer mich. Ich habe es lieber, wenn die Menschen ein bisschen Temperament zeigen und ich das auch darf, ohne gleich negativ aufzufallen. ;-)

Trotzdem habe ich mir fest vorgenommen, noch einmal zuruckzukommen. Muss schliesslich noch ein paar Sachen nachholen, die ich dieses Mal nicht geschafft habe: Die Kirschbluete miterleben, einen Sumo-Kampf ansehen und vor allem den Mount Fuji erklimmen. Der "schuechterne Berg" hat sich komplett hinter Wolken und Nebel zuruckgezogen, als ich ihn ansehen wollte. :-(
Kawaguchi, Japan

Freitag, 7. November 2008

Schwere Krankheit überwunden

Nachdem es mir waehrend meiner Reise bislang gesundheitlich eigentlich ganz gut ging (abgesehen von einer sehr schweren Erkaeltung in Indien und meinen Magenproblemen in China… ;-)), habe ich in den letzten Tagen wirklich gedacht, es geht bald zu Ende mit mir. :-(

Schon am Samstag war mein rechtes Auge ziemlich blutunterlaufen. Ich habe mir denn aber nix weiter bei gedacht, sondern bin früh schlafen gegangen. Am Sonntag und Montag wurde es dann trotz ausreichend Schlaf nicht besser. Abends war es sogar so schlimm, dass ich keinerlei Anstrengungen mehr auf mich nehmen konnte, lesen oder E-Mails schreiben waren die Hoelle. Es war vielleicht ein Fehler, dass ich aus purer Eitelkeit (die eigentlich völlig unberechtigt war, weil es keine tolle Typen gab, aber man weiss ja nie… ;-)) weiterhin meine Kontaktlinsen getragen habe statt der Brille.

Abends haben wir denn den Film über Ray Charles geguckt und ich war mir ziemlich sicher, dass ich in Kuerze erblinden wuerde. Ich konnte mir das Auge nicht mal mehr angucken, mir wurde sofort schlecht. Am Dienstag und Mittwoch war es so schlimm, dass ich nicht mal mehr die Augen verdrehen konnte (sehr schwer fuer mich, besonders, wenn ich mit Peter unterwegs war! ;-)) ohne Schmerzen. Das Auge war auch total lichtempfindlich. Donnerstag bin ich dann noch einmal in die Apotheke (war vorher schon mal da, aber hab mich nicht getraut, die empfohlenen Tropfen zu kaufen, weil alles auf japanisch war). Sie haben wieder kein Wort Englisch verstanden, aber ich habe einfach auf mein Auge gezeigt und die Tropfen gekauft, die sie mir gegeben haben. Mittlerweile trage ich meine Brille und die Roetung ist besser, ich habe zwar immer noch das Gefuehl, etwas im Auge zu haben, aber ich denke, erblinden werde ich wohl (vorerst) nicht.

Kyoto, Japan

Donnerstag, 6. November 2008

Noch mehr Tokio

Die letzten Tage in Tokio waren richtig schoen. :-) Das lag vielleicht ein bisschen daran, dass ich nicht mehr akribisch alles durchplane. Vor allem aber auch an den Leuten, mit denen ich unterwegs war. Im Hostel sind echt nette Leute. Habe sie alle “zu uns” nach Duesseldorf eingeladen, Kungfu-Pia. Ich hoffe, das war ok? Aber Eure Couch ist ja gross genug und zur Not muessen Maddin und Du zu Deinen Eltern nach GEILENkirchen, ne?! ;-)

Habe mich mit 2 ganz lieben Italienerinnen aus Rimini angefreundet. Sie sind schon knapp 2 Monate in Japan und sprechen auch japanisch. Dadurch hatten sie tolle Tipps fuer Unternehmungen, die nicht im Reisefuehrer standen. Und sie konnten mich super beraten bei der Essenswahl. Habe aber auch noch nix gehabt, was mir nicht geschmeckt hat hier. (Ausserdem lieben die Japaner franzoesische Backwaren und suesse Teilchen. Es gibt sogar Schokomuffins hier. Ein Paradies!!!)
Es war echt schoen, mal wieder mit Maedels unterwegs zu sein, stundenlang im Café zu sitzen, durch die Geschaefte zu bummeln usw. Habe aber immer noch nix gekauft, obwohl ich eine Bluse aussortieren musste. Sie war beim Rucksack tragen an 3 (!!!) Stellen gerissen.

Habe auch meinen japanischen Bekannten aus Duesseldorf getroffen und wir haben gemeinsam einen Ausflug nach Kamakura gemacht. Es war toll, einen persoenlichen Fuehrer zu haben. Er liebt Japan, vor allem das Essen, aber er wuerde nie zurueckkehren. Die Menschen muessen unheimlich viel arbeiten. Sie duerfen nur ein paar Tage Urlaub auf einmal nehmen und es begehen wohl taeglich 900 Menschen Selbstmord, weil sie dem Druck nicht Stand halten. Wenn man U-Bahn faehrt, schlaeft 95% der arbeitenden Bevoelkerung. Es wird wohl auch nicht gestritten. Wenn man ein Problem mit jemandem hat, ist man trotzdem freundlich und tut so, als waere nix.

Es ist auf jeden Fall sehr spannend, die japanische Kultur zu entdecken, wie die Menschen arbeiten, wie sie beten und wie sie baden. War in einem Sento, einem oeffentlichen Bad, und es war total interessant, die Frauen bei ihrer Waschprozedur zu beobachten und selbst mitzumachen. Bei Cityfitness (Anm. d. Verf.: Mein ehemaliges Fitness-Studio, in dem 80% meiner ehemaligen Kollegen Mitglied waren.) hatten wir mit den Gemeinschaftsduschen ja etwas Aehnliches... ;-)

Noch mehr Tokio

Samstag, 1. November 2008

Tokio - erste Eindruecke

Die Japaner sind sehr, sehr freundlich. Schon auf dem Weg vom Flughafen zum Hostel wurden wir mit unserer Karte in der Hand mehrfach gefragt, ob wir Hilfe brauchen. Wider Erwarten war es jedoch recht einfach, den Weg zu finden, weil das U-Bahn-System total uebersichtlich und alles auch auf Englisch ist. Jede Staton hat neben dem Namen eine Kombination aus Buchstaben (fuer die Linie) und Zahl. So kann man sich wunderbar orientieren.

Das Hostel ist sehr gemuetlich. Im Zimmer und im Gemeinschaftsraum muss man die Schuhe ausziehen. Und obwohl es fuer unsere komplette Etage (ca. 20 Betten) nur eine Dusche und ein WC gibt, klappt es ueberraschend gut und ist sehr sauber. Es sind Backpacker aus aller Welt da und es herrscht eine angenehme Stimmung. Alle sind nett und aufgeschlossen und wir haben schon eine Menge Tips erhalten.

Japan ist das teuerste Land bisher, zudem ist der Yen viel staerker geworden in den letzten Wochen. Ich bezahle hier fuer ein Bett im 10-Mann-Zimmer das 5-fache von dem in Indien und China (fuer ein 3-Bett-Zimmer). Beim Essen kann man auch ein Vermoegen ausgeben. Es gibt aber auch guenstige Moeglichkeiten, sich lecker zu versorgen. Fruehstuecken tun wir im Hostel. Es gibt eine Kueche und wir haben uns im Supermarkt eingedeckt. Es ist Wahnsinn, was es dort an frischem Fisch, Fleisch und Gemuese gibt! Mittags oder abends bekommt man fuer 4-8 Euro ein Menue in traditionellen japanischen Lokalen. Sehr lecker!! Meist gibt es in der Auslage Plastikvarianten des Essens. Dann kauft man sich am Automaten ein Ticket fuer das jeweilige Essen und bekommt es sehr zuegig. Die Japaner schluerfen ganz doll beim Essen. Sehr ungewohnt! Aber Peter hat sich ueberraschend schnell angepasst! ;-)

Tokio, Japan

Dienstag, 28. Oktober 2008

Kein Ling Ling* in Sicht

Morgen Nachmittag geht es weiter nach Japan. Die Tage hier waren toll, aber meine eigentliche Mission, Ling Ling zu finden, habe ich leider nicht erfuellen koennen. :-( Ich fuerchte, die chinesischen Maenner sind einfach nix fuer mich. Werde natuerlich dennoch weiterhin Ausschau halten. Aber im Moment ist noch alles so neu und aufregend. Ich denke, ich muss erstmal eine Routine im Reise bekommen, bevor ich mich auf so etwas konzentrieren kann. Wir waren jeden Tag von morgens bis abends unterwegs und alle haben eh Peter fuer meinen Freund gehalten. Auf jeden Fall kann man in den meisten Hostels recht schnell Anschluss finden, weil sie auf Alleinreisende eingestellt sind.

Wir haben das erste Hostel nach 4 Naechten verlassen (war vorher so gebucht). Das neue ist viel unpersoenlicher. Dafuer gibt es Waschmaschinen! Nach 4 Wochen Handwaesche eine Wohltat fuer meinen zerschundenen Haende. Ich bin einfach nicht fuer koeperliche Arbeit geschaffen. ;-) Ausserdem habe ich ein 4-Bett-Zimmer ganz fuer mich alleine. Ich geniesse jede Sekunde davon, weil ich weiss, dass in Tokio ein 10-Bett-Zimmer auf mich wartet.

Nur mit dem chinesischen Essen war es nicht so doll. Hatte mich nach Indien auf "richtiges" Essen mit FLEISCH gefreut. Aber irgendwie hatte ich staendig Magenschmerzen und mir ist schon bei bestimmten Geruechen schlecht geworden. Deswegen war ich nicht so experimentierfreudig. Haben dennoch die Nachtmaerkte, einfache chinesische Lokale und Mr. Lee (DIE bekannteste chinesische Fastfood-Kette) getestet. Einiges war sehr lecker, aber gerade die Sachen, die ich von zu Hause kannte, haben doch ganz anders geschmeckt. Bin trotzdem immer satt geworden! :-)

Peking (Peter)


* Fuer die noch nicht Eingeweihten: Meine lieben Kollegen haben mich die Monate vor meiner Abreise damit aufgezogen, dass ich in China meinen Traummann namens Ling Ling finden werde!

Auf der Mauer, auf der Lauer...

Peking gefaellt mir nach wie vor sehr gut! Habe mich im Hostel mit anderen Backpackern unterhalten, die auch von Indien direkt nach China gekommen sind und sie empfanden beide Laender ganz aehnlich.

Es ist total beeindruckend, wenn man die Sehenswuerdigkeiten hier besichtigt und sich vorstellt, was hier so alles passiert ist. Am Sonntag waren wir auf dem Olympiagelaende. Man kann das Vogelnest von innen besichtigen. Es laeuft dabei die ganze Zeit chinesische Instrumentalmusik und auf Leinwaenden Ausschnitte der Spiele. Ein unglaubliches Gefuehl, auf der Tribuene zu sitzen, obwohl ich gar nicht viel Olympia geguckt habe. Ausserdem gibt es einen riesigen Olympia-Park, der richtig schoen angelegt ist. Es stehen an den Wegen ueberall so kleine unauffaellige Geraete, aus denen chinesische Musik kommt. Das Wetter ist nach wie toll, goldener Oktober mit richtig schoenen Farben. Es stimmt jedes Detail! ;-)

Olympiagelaende, Peking


Gestern haben wir dann eine Tour zur chinesischen Mauer gemacht. Hatte mich vorher erkundigt und wir haben eine Strecke rausgesucht, wo man 10 km wandern kann, die nicht so touristisch ueberlaufen ist. Ich habe dann (vielleicht ein bisschen naiv wie immer...) gedacht, das wird ein gemuetlicher Spaziergang. Man hatte 4 Stunden Zeit fuer die Strecke. Aber die Mauer ist sehr alt und dementsprechend verfallen. Ausserdem war es ein Bergstueck. Hab Blut und Wasser geschwitzt, weil es manchmal wirklich anstrengend war. War trotzdem ein einmaliges Erlebnis. :-)

Chinesische Mauer


Nur Peter war wieder der Hammer. Ich bin ja wirklich sehr selbstaendig und brauche niemanden, der mir die Hand haelt oder auf mich wartet! Aber er ist mir immer zwischen die Fuesse gesprungen an wirklich schwierigen Sellen, wo es steil und rutschig war. Er musste naemlich dringend zum naechsten Mauerstueck, um ein neues Foto von sich zu machen. Nachdem ich irgendwann nicht mehr bereit war, ihn permanent zu fotografieren (jeweils mind. 4 verschiedene Aufnahmen von ihm vor ein und demselben Hintergrund!!!), hat er sich ein Stativ geholt. Auf der Mauer hat er sich dann ungelogen alle 5 Meter mit Selbstausloeser (Mehrfachfunktion!!!) fotografiert. Mir haette sonst was passieren koennen da oben, waer ihm egal gewesen, Hauptsache ich bin nicht im Bild. ;-)

Am Vortag beispielsweise bin ich beim Spazieren in ein Loch gefallen. Er hat es genau gesehen, aber er nicht mal gefragt, ob alles ok ist. Er hat einfach weiter Bilder von sich gemacht. Wenn er gelacht haette, haette ich ja verstanden, weil es bestimmt total lustig aussah, aber nix! Sehen tut er sich aber als mein Beschuetzer. Vorhin hat er sich schon gefragt, wie ich wohl ohne ihn zurecht kommen werde.

Samstag, 25. Oktober 2008

Ruhestand in China

Ich habe vor ein paar Monaten in einer Reportage gesehen, dass jeder Chinese versucht, einmal in seinem Leben nach Peking zu fahren. Wenn ich jetzt hier ueberall die Reisegruppen mit aelteren Chinesen sehe, mit ihren Kappen als Erkennungszeichen und dem Reiseleiter mit dem Faehnchen, dann denke ich mir immer, dass sie alle so zufrieden aussehen, weil sie sich einen Traum verwirklichen koennen. :-)

Generell wirken die aelteren Menschen hier sehr aktiv und zufrieden. In den Parks sieht man sie Sport machen, musizieren oder Karten spielen. Ich glaube, wenn ich alt bin, ziehe ich nach Peking. ;-)

Peking ist toll!

Schon beim Zwischenstop in Hongkong bekam ich Gaensehaut beim Gedanken daran, dass ich nun "richtig" in Asien bin! In Peking angekommen war ich sehr positiv ueberrascht von unserem Hostel. Ich wohne in einem 4-Bettzimmer und habe ein 1,20m breites Bett mit Kopfkissen und Federbett ganz fuer mich allein. Nach knapp 3 Wochen im Doppelbett mit Lars im Jugendherbergsschlafsack war das Luxus pur. :-) Die Toiletten und Duschen sind sehr sauber und das heisse Wasser funktioniert auch. Ist sehr angenehm, denn es ist sooo kalt hier. Zwischen 3 und 15 Grad. Dafuer hatten wir bisher aber jeden Tag strahlend blauen Himmel und Sonne. Dabei wurde ich vor der grauen Dunstglocke ueber Peking gewarnt.

Wir haben in den letzten Tagen Peking und die vielen Sehenswuerdigkeiten mit dem Rad erkundet. Obwohl die Stadt riesig ist, ist Fahrradfahren sehr angenehm. Fast alle Strassenschilder sind auf Englisch und die Radwege sind fast so breit wie die Autospuren. Nur nachts wird es ein bisschen gefaehrlicher, weil es grundsaetzlich kein Licht an den Raedern gibt.

Ich fuehle mich total wohl hier und es ist wie nach Hause kommen nach Indien. Die Wohnhaeuser erinnern mich stark an die Neubaugebiete in Rostock. Auch die Uniformen der Polizisten und Soldaten aehneln denen der Volkspolizei und der NVA. Die Menschen hier teilen meine Vorliebe fuer Kitsch (mir faellt es das erste Mal richtig schwer, nix zu kaufen ;-)!) und sie sind mir figuerlich sehr aehnlich. Sehr angenehm, wenn man sich nicht mehr vorkommt wie eine Matrioschka (neben den kleinen schmalen Indern war das sehr oft der Fall). Mit Sonnenbrille wurde ich sogar schon fuer eine Chinesin gehalten, trotz meiner welligen Haare und meiner aristokratischen Nase! ;-)

Peking

Dienstag, 21. Oktober 2008

„Abschlussbericht“ Indien

Nach gut 2,5 Wochen Indien geht es heute Nacht weiter nach Peking. Viele Dinge hier haben mich sehr beeindruckt. So sind die Menschen unglaublich freundlich und aufgeschlossen. Egal, wen man anlaechelt, es wird immer freundlich zurueck gelaechelt. Jeder fragt nach, wo man herkommt und ich bin oftmals an meine Grenzen gestossen, wenn ich nach bestimmten Sachen in Deutschland gefragt wurde (Bauwerke?!). Das komplette Leben spielt sich auf der Strasse ab. Menschen schlafen auf dem Boden, daneben stehen Kuehe und fressen Abfaelle und es gibt ueberall kleine offene Garkuechen und massig Verkaufsstaende. Trotz des scheinbaren Ueberangebots scheint es zu funktionieren.

Der Muell wird groesstenteils wahllos auf die Strasse geworfen, gleichzeitig fegt staendig irgendwer sein Geschaeft oder den Eingangsbereich, selbst unter den Plastikplanen in den Slums. Es gibt groesstenteils nur kaltes Wasser, die oeffentlichen Toiletten sind sehr, sehr oeffentlich und dementsprechend stinkt es oft bestialisch. Gleichzeitig sind die meisten Inder sehr sauber gekleidet, besonders die Frauen. Und an jedem See sieht man Waschfrauen und –maenner.

Ganz begeistert bin ich von den vielen Eigenheiten und Traditionen, die so ganz anders sind als bei uns zu Hause. Ich konnte mich kaum satt sehen, an den Kleidern der Frauen. Es war spannend im Zug zu beobachten, wie die indischen Familien ihr vorbereitetes Essen rausgeholt haben. Sie beruehren beim Trinken nie den Becher oder die Flasche und essen nur mit der rechten Hand. Allen Warnungen zum Trotz habe ich unzaehlige Haende geschuettelt und ungeschaeltes Obst und Essen von Fremden gegessen und es ist immer gut gegangen. :-) Es war irgendwie lustig, wenn „halbwuechsige coole Jungs“ Haendchen haltend durch die Strassen spazieren (rein freundschaftlich, wie mir mehrfach versichert wurde) und sich die Koepfe nach den Touristinnen verdrehen.

Dennoch war die Zeit hier oftmals sehr anstrengend, es war einfach immer und ueberall laut, hektisch und dreckig. Jeder Inder versucht, das beste aus seiner Situation zu machen. Dadurch ist man als Tourist hier wie „Frischfleisch“. An jeder Ecke versucht einer, Dir was aufzuschwatzen und es ist schwierig herauszufinden, woran man wirklich ist. Auch wenn ich oftmals wahrscheinlich ein bisschen zu viel bezahlt habe, weil ich im Handeln einfach nie so gut sein werde wie die Einheimischen, denke ich mir, dass es mich nicht wirklich trifft, da es sich meist um sehr geringe Betraege gehandelt hat, ich hoffentlich ein paar Indern das Leben versuesst habe mit meinem Besuch und eine schoene Zeit hier hatte. ;-)


Delhi, Indien

Samstag, 18. Oktober 2008

Alles wieder gut

In Varanasi gefaellt es mir bisher am besten. Die Menschen sind nicht ganz so aufdringlich und wir wohnen in einem netten kleinen Hotel, in dem sogar das Bad in Ordnung ist! ;-) Zur Anlage gehoert ein toller Garten und das Essen ist lecker. Hier gibt es endlich mal einen Aufenthaltsraum, wo alle Gaeste zusammen sitzen und man sich auch mal mit wem anders unterhalten kann. Das habe ich bisher total vermisst. Gestern haben wir dann so ein indisches Spiel gespielt (Kamburi, so aehnlich wie Billiard) und uns mit einem netten Franzosen unterhalten, da hat sich Lars ploetzlich aufgespielt, als waeren wir zusammen. So werde ich meinen Lingling wohl kaum finden… ;-)

Varanasi liegt am Ganges und ist die heiligste Stadt der Hindus. Fuer viele Hindus ist es das Ziel, einmal im Leben, dort zu baden, um sich von ihren Suenden zu reinigen. Ausserdem kann man auch seine verbrannte Asche dort reinstreuen und sich so vor der Wiedergeburt schuetzen. Wir haben heute bei Sonnenaufgang und –untergang jeweils eine Bootsfahrt gemacht, um die Badezeremonien und die Verbrennungen zu beobachten und es war wirklich eine tolle Stimmung.
Mittlerweile sind alle Zweifel wieder beseitigt und ich geniesse die letzten Tage in Indien. :-)

Varanasi, Indien

Freitag, 17. Oktober 2008

Kleine Krise

Wie geplant, wollten wir Indien nicht verlassen, ohne das Taj Mahal gesehen zu haben, Wir machten uns also auf den Weg nach Agra.

In der Stadt angekommen, wurden wir sofort von ganz vielen Riksha-Fahrern umzingelt, die uns zu sauberen und guenstigen Hotels fahren wollten. Die Hotels waren leider das genaue Gegenteil. Wir haben dann den Preis ein bisschen runter gehandelt und uns gesagt, dass es ja nur fuer eine Nacht ist.

Am naechsten Tag besuchten wir das Taj Mahal, das Baby Taj und das rote Fort und haben das erste Mal in Indien ganz viele westliche Touristen auf einmal gesehen. Anfangs habe ich mich noch gefreut und wohl gefuehlt, weil wir nicht mehr nur im Mittelpunkt standen und angestarrt wurden. Auf Dauer wurde ich dann bisschen neidisch auf die ganzen Maedels, die geschminkt waren und tolle Klamotten an hatten. Habe ja davor immer nur Inderinnen in ihrer traditionellen Kleidung gesehen. Aber in dem Moment habe ich mich schon nach meinen „richtigen“ Klamotten gesehnt. :-(

Der naechste Rueckschlag war dann, dass wir fuer den Zug nach Varanasi am Abend nur auf die Warteliste kamen, weil alles ausgebucht war. Unser Riksha-Fahrer hat sich schon Hoffnungen gemacht, uns eine weitere Nacht in einem Hotel unterzubringen und eine kleine Zusatzprovision zu bekommen, aber wir wollten unbedingt weg. Agra war einfach nur laut, dreckig und ueberteuert.

Nach einer kurzen Diskussion mit unserem Riksha-Fahrer, in der mein Temperament ein bisschen mit mir durchgegangen ist, weil er ploetzlich das Doppelte vom urspruenglich vereinbarten Preis haben wollte, standen wir am Bahnsteig und der Schaffner meinte, es gibt kein Platz fuer uns im Zug. In dem Moment fuhr ein voellig ueberfuellter Zug vorbei, wo die Menschen wirklich fast gestapelt waren und ich sah mich schon so die naechsten 12 Stunden verbringen. Wir sind dann tatsaechlich in den Zug, ohne Hoffnung auf einen Platz und haben uns mitsamt Gepaeck auf den Gang gelegt. Es hat so gestunken da und ich war wirklich fertig. Nachdem der Schaffner dann ein paar Stunden spaeter irgendwann kam, hatte er wohl Mitleid und hat uns sofort Plaetze organisiert. Ich war so froh! Schliesslich hatten wir noch 9 Stunden Fahrt vor uns.

Haben dann ein paar Stunden geschlafen und am naechsten Morgen habe ich auch erfahren, wer uns Platz gemacht hat. Eine Fussballmannschaft 14-jaehriger Jungs aus der Naehe von Delhi ist fuer uns ein bisschen enger zusammengerueckt. Sie waren ganz begeistert, als ich endlich wach war und haben mich mit Fragen bombardiert. Es war aber total nett und der Stress vom Vortag war vergessen. Sie haben auch ganz viel aus ihrem Leben erzaehlt und waren ganz traurig, dass ich keine kleine Schwester habe, die sie heiraten koennen. ;-)

Agra, Indien

Dienstag, 14. Oktober 2008

Peter...

Gesern Morgen ist Peter dann wieder zu uns gestossen. Er musste seinen Plan, Indien mit dem Fahrrad zu bereisen, aufgeben. Nach einem Unfall ist seine Felge hin und die Strassen und Temperaturen machen das ganze ziemlich unmoeglich. Unterwegs wurde ihm auch noch seine Kamera gestohlen und er musste im Zug 15 Stunden stehen, aber er war trotzdem bester Dinge.

Er sieht es als seine Mission, den Indern den richtigen Weg aufzuzeigen. Sei es, was die Muellentsorgung angeht, Fahrradreparaturen oder Werbung fuer den Friseursalon (sein Bild ueberlebensgross am Eingang aufhaengen und anstrahlen, „denn wenn die sehen, dass da ein Deutscher war, kommen sie alle!“). Echt der Hammer, aber ganz lustig. Wir reisen jetzt zu dritt weiter.

Peter

Ruhepause

Nach den aufregenden Erlebnissen (Tigerjagd!!!) der letzten Tage stand uns in Jaipur angekommen der Sinn vor allem nach Entspannung. Die pinke Stadt war zwar nicht so pink wie erwartet, aber die Altstadt war sehr schoen. Wir sind ueber den Basar gebummelt und ich habe fleissig von den suessen Teilchen und Speisen probiert. Lars ist da eher aengstlich. Aber dank meiner Mama („Mindesthaltbarkeitsdatum ist nur ein Vorschlag des Herstellers, das kannst Du noch essen!“) ist mein Magen abgehaertet. ;-)

Ein Einheimischer gab uns dann den Tipp, dass es ein schoenes Hotel mit Pool gibt. Zum Uebernachten fuer uns natuerlich viel zu teuer, aber zum Baden wollten wir da am naechsten Tag hinfahren. Abends haben wir dann eher zufaellig ein modernes Einkaufscenter entdeckt. Bei McDonalds gab es endlich mal wieder FLEISCH (es gibt 2 verschiedene Burger, einen mit Haehnchen und einen vegetarischen). Wollte mir denn noch ein McSundae mit Schokososse goennen, aber die Eismaschine war kaputt. Draussen haben ich denn aber Schokokuchen entdeckt! Sehr lecker! Im Buchladen habe ich mir ein Buch von einem indischen Autoren (One Night @ the Call Center – sehr empfehlenswert, wobei meine Mitreisenden nicht bereit sind, es zu lesen – Banausen!) geholt und war rundum zufrieden.
Die Tage am Pool waren dann echt schoen, sobald man das Anwesen betreten hat, kam man sich vor wie in einer anderen Welt.

Jaipur, Indien

Freitag, 10. Oktober 2008

Tigerjagd

Nachdem wir etliche Tempel besichtigt haben, fuhren wir mit dem Zug weiter Richtung Ranthambhore Nationalpark. Laut Reisefuehrer einer der schoensten in Indien, in dem noch 20 Tiger leben.
Auch wenn die meisten Hotels nicht ausgebucht sind, weil die Saison gerade erst begonnen hat, wurde uns gesagt, man muss rechtzeitig da sein, um einen Platz zu bekommen. Lars ist netterweise um 4 Uhr frueh aufgestanden, um unsere Safaritickets zu holen und ich konnte bis 6 Uhr weiterschlafen. :-) Wir sind dann mit so einem grossen offenen Gelaendewagen losgefahren. Landschaftlich bin ich immer wieder beeindruckt, wie gruen alles ist. Es gibt so viel Wald hier, teilweise mit Palmen zwischendrin und viele Berge. Haben dann erstmal wieder ganz viele Affen gesehen, die von Baum zu Baum und teilweise auch auf die Autos gesprungen sind. Allerliebst! Die sehen echt aus wie Plueschtiere.
Waehrend der Fahrt war jedes 2. Wort des Reisefuehrers Tiger. Viel mehr habe ich leider nicht verstanden. Aber ich glaube, immer wenn wir minutenlang ohne ersichtlichen Grund irgendwo angehalten haben, hat er erklaert, was der Tiger NORMALERWEISE an dieser Stelle tut. Gesehen haben wir jedoch hauptsaechlich Affen, verschiedene Voegel, Rehe und Hirsche.
Kurz vor Ende der Safari sind wir denn dermassen schnell durch den Park gerast, dass wir schon vermutet haben, wir wuerden den Tiger jagen. Wobei wir ihn mit den Motorengeraeuschen vielleicht eher verschreckt haetten. Jedenfalls nach einigen rasanten Irrfahrten wurde das dann aufgegeben. Zu diesem Zeipunkt war ich schon davon ueberzeugt, dass das alles ein ausgekluegelter Plan war und der Tiger irgendwo auf uns wartet, so wie die angeketteten Alligatoren in den Everglades, wobei das natuerlich mit einem Tiger etwas schwieriger ist. Jedenfalls kaum hatten wir den Park verlassen, raste ein Jeep an uns vorbei und wir hinterher. Der Tiger lief vor uns die Strasse entlang!!! Es schien, als wuerde sich meine Theorie bestaetigen. ;-) Die Leute in unserem und den anderen Wagen sind alle total ausgeflippt vor Freude und auf die Sitze gestiegen. Da die Autos staendig ploetzlich dem Tiger hinterher fuhren, kam es bei einigen bestimmt zu blauen Flecken.
Hinterher meinten dann alle, was wir fuer ein Glueck hatten, den Tiger gesehen zu haben. Ich habe nach wie vor leise Zweifel… ;-)

Ranthambhore Nationalpark, Indien

Indien – Abenteuer Auto fahren

Nachdem wir vom Zug fahren positiv ueberrascht waren, beschlossen wir, uns in Udaipur einen Fahrer zu mieten, um die Tempel in der Umgebung zu erkunden. Grundsaetzlich raet der Reisefuehrer davon ab, in Indien selbst Auto zu fahren und wenn man ein Auto mietet, ist der Fahrer daher meist inklusive. Fuer einen ganzen Tag zahlt man ca. 15 Euro, Sprit schon mit drin.
Es hat Gruende, warum es ziemlich gefaehrlich ist zu fahren. Erstmal gibt es neben Autos, Rikshas, Mopeds auch noch Kuehe, Wildschweine, Ziegen und einige andere Tiere auf der Strasse. Ausserdem fahren sie auf der falschen Seite ;-), die Strassen sind nicht sehr gut teilweise und es gibt keine wirklichen Spurbegrenzungen. Das heisst, jeder quetscht sich irgendwie durch und das wichtigste Instrument ueberhaupt ist die Hupe. Da aber alle staendig hupen, beachtet ein kurzes Hupen keiner mehr und alle hupen permanent, ewig lange.
Unser Fahrer war sehr stolz auf sein Auto, berechtigterweise, denn es war echt schoen und ich denke mal fuer die Verhaeltnisse hier auch nicht guenstig. Trotzdem unternahm er keinerlei Versuche, es zu schonen. Wir sind ueber die Berge und um die Kurven gebrettert. Es war quasi wie stundenlang Berg-und-Tal-Bahn auf dem Rummel. Auf dem Rueckweg wurde mir so schlecht wie lange nicht mehr, auch Stunden spaeter noch. Konnte bis zum naechsten Mittag nix essen. :-(

Rajasthan, Indien

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Zwischenfall

Meine groesste Angst, neben der Sache, dass mein Ticket ploetzlich nicht mehr gueltig ist (in Dubai auf dem Weg zum Flughafen kam sie wieder hoch!), ist ja die vor kleinen Nagetieren. Vorgestern war es dann so weit. :-( Wir sassen gemuetlich am See auf Steintreppen und haben uns mit einem Franzosen und ein paar indischen Jungs unterhalten, als ploetzlich eine schwarze RATTE direkt hinter mir lang laueft. Sie hat mich vermutlich sogar beruehrt! Ich natuerlich wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen. Hatte meine Kamera offen auf dem Schoss, aber konnte sie retten! Nur meine Brille ist runter gefallen, aber nix passiert. Das waer was gewesen. Gott sei Dank habe ich nicht geschrien wie am Spiess, wie ich es zu Hause getan haette! Die anderen waren naemlich auch bisschen erschrocken, aber eher amuesiert.
Naja, jedenfalls sind Ratten gar nicht so schlimm, wie ich gedacht habe! Wobei ich natuerlich hoffe, dass es bei diesem Erlebnis bleibt!!!

Dienstag, 7. Oktober 2008

Indien ganz anders - viel besser

Mittlerweile bin ich richtig angekommen in Indien und es gefaellt mir immer besser. Es ist so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ganz viele wunderschoene Frauen mit tollen bunten Kleidern, viele streunende Hunde auf der Strasse, ganz viele Kuehe und haben heute sogar schon Affen gesehen. In Rajasthan, wo wir jetzt sind, ist es wirklich ein bisschen wie im Maerchen von Tausend und einer Nacht!

Wir sind jetzt zu dritt. Lars, den ich schon vorher ueber das Indienforum getroffen habe und Tara, eine Hollaenderin, die wir auf der Zugfahrt kennen gelernt haben. Im Gegensatz zu Peter (meinem "Partner" fuer Dubai, Delhi, Peking und Japan) ist Lars sehr viel ruhiger und total umgaenglich. Tara ist gross und blond und darum der Traum aller Inder. Sie eigentlich auch total nett, aber sie erinnert mich ein bisschen an Nina und das weckt negative Energien... ;-)
Wir teilen ein 3-Mann-Zimmer fuer ca. 2 Euro die Nacht pro Person. Erst war ich ein bisschen genervt von der Enge, aber jetzt ist es eher wie auf Klassenfahrt. Habe auch schon 2mal meine Klamotten gewaschen. Da es die Frauen hier eh nur fuer Geld im See machen wuerden, dachte ich mir, ich spare mir den "Waschsalon". Es gibt auch zum Duschen nur kaltes Wasser, aber da es ziemlich heiss ist (denke mal ueber 30 Grad), ist das kein Problem.
Das Essen schmeckt mir auch! Eine ganze Mahlzeit kostet ca. 2 Euro. Habe sogar schon 2 mal was gemocht, was die anderen zu scharf fanden! Aber vermutlich sind sie nur noch empfindlicher als ich... ;-) Leider vergesse ich immer die Namen der Sachen, die geschmeckt haben, aber so bin ich gezwungen, ganz viel zu probieren. Nur Schokolade ist Mangelware. Noch geht es, aber wer weiss, wie lange ich noch durchhalte... :-(

Die Menschen hier sind sehr, sehr freundlich und reden ewig lange mit einem. Irgendwann kommt dann aber immer raus, dass sie einem irgendwas verkaufen wollen, entweder selbstgeschneiderte Klamotten (schon mindestens 5 der Typen arbeiten eigentlich in Paris bei Designern und machen grad Urlaub hier...), Massagen, Miniaturmalerei usw. Sie sind aber nicht boese, wenn man nix kauft.

Heute haben wir den Stadtpalast besichtigt. Der Koenig wohnt nach wie vor mit seiner Familie da und unser Fuehrer meinte, der Prinz sei noch nicht verheiratet und er sieht zu was er fuer mich machen kann, um uns zu verkuppeln. Eventuell wohne ich dann also bald da im Palast... ;-)

Udaipur, Indien

Montag, 6. Oktober 2008

Indien - Abenteuer Zug fahren

Ich habe vorher von allen Seiten gehoert, dass Zug fahren in Indien eine langwierige Angelegenheit sein soll. Wir wollten trotzdem unser Glueck versuchen. Es gibt extra einen Schalter fuer Touristen am Bahnhof. Man muss dann VORHER einen Zettel ausfuellen, wann man welchen Zug nehmen moechte und an den Schalter damit. Leider stehen nur die Abfahrtszeiten der Zuege, nicht aber die Zwischenstationen an den Plaenen, so dass es ein bisschen muehselig ist. Besonders, wenn man nicht direkt mit einem Zug an sein Ziel kommt. Nach jedem Fehler auf dem Zettel muss man weg vom Schalter und einen neuen ausfuellen. Im Reisefuherer stand, dass es ca. 1 bis 2 Stunden dauert, bis man sein Ticket hat. Wir haben 1 Stunde gebraucht, waren also sehr gut in der Zeit, dank der netten Dame am Schalter. :-)

Am naechsten Morgen habe ich denn mit dem schlimmsten gerechnet, besonders was die hygienischen Verhaeltnisse angeht, aber der erste Zug war echt in Ordnung (allerdings mit Stehtoiletten oder wie auch immer die heissen, daran werde ich mich nie gewoehnen!!!!). Er ist puenktlich auf die Minute losgefahren, war klimatisiert und es kamen staendig welche durch, die Tee, Essen usw. verkauft haben. Neben mir hat sich dann irgendwann eine indische Studentin gesetzt, die sehr interessiert war an Deutschland und viel erzaehlt hat ueber Indien. Hab nur nach wie vorher ziemliche Schweirigkeiten, indisches Englisch zu verstehen. Generell sind die meisten Menschen hier so freundlich und interessiert an Touristen. Anfangs war das echt ungewohnt. Der Zug ist dann auf die Minute genau puenktlich angekommen. Daran sollte sich die Deutsche Bahn mal ein Beispiel nehmen. Ich wette, deutsche Reisefuehrer warnen nicht vor Verspaetungen. ;-)
Der zweite Zug war dann ein Sleeperwagen und es war schon bisschen ungewohnt. Auf jeder Seite waren 3 Betten, das mittlere konnte man wegklappen, so dass ale auf dem unteren sitzen kann. Vorher hiess es dann, das oberste ist das beste. Wir hatten natuerlich beide die untersten. Aber es war trotzdem in Ordnung. Habe mehr oder weniger gut geschlafen und getraeumt, ich waere auf der Ostsee auf einem Bott. Hat naemlich ziemlich geschaukelt. Auch dieser Zug war total puenktlich.

Insgesamt haben wir fuer knapp 800 km ca. 18 Stunden gebraucht. Und es liegen hier in Indien noch einige Strecken vor uns. Als naechstes wollen wir das Busnetz testen, aber erstmal geniessen wir Udaipur.

Von Udaipur, Indien

Kulturschock Mumbai

Nach wirklich schoenen Tagen in Dubai mit netten Leuten war ich ziemlich nervoes vor dem Flug nach Indien. Hatte mich darauf eingestellt, dass es ganz anders sein wuerde als alles, was ich bisher gesehen habe. Das hat sich auch bewahrheitet, aber anders als erwartet. Die Stadt war erstmal einfach nur dreckig und laut.
Schon am Bahnhof angekommen lagen ueberall Menschen auf dem Boden, die dort geschlafen haben. Sind dann erstmal zum Hotel gefahren, was wirklich ok war. Danach sind wir zu Fuss durch Mumbai gelaufen und es war einfach nur ueberwaeltigend irgendwie. Es gibt so viele schoene Haeuser, aber fast alle sind total verkommen. Die Menschen sind so arm und leben oftmals unter Plastikplanen auf der Strasse. Mehr als die Haelfte der Stadt ist Slumgebiet, da wir nur recht zentral unterwegs waren, haben wir die schlimmsten Ecken vermutlich gar nicht gesehen. Gleichzeitig sehen alle sauber aus von der Kleidung her und fegen ihre "Wohnung" auf der Strasse und laecheln einen freundlich an. Es ist fuer mich irgendwie ganz merkwuerdig zu verstehen, wo sie ihren Lebensmut hernehmen.
Jedenfalls fand ich Mumbai einfach zu krass und deprimierend, so dass wir beschlossen haben, schon am naechsten Tag weiter zu fahren nach Rajasthan. Habe denn spaeter im Reisefuehrer gelesen, dass es empfohlen wird, die grossen Staedte wie Mumbai und Dehli als Indien-Einsteigen moeglichst schnell wieder zu verlassen. Mir graut trotzdem vor Delhi, was noch viel aermer sein soll als Mumbai.

Mumbai

Freitag, 3. Oktober 2008

Dubai bei Nacht

Nachdem wir die ersten beiden Abende sehr gesittet im Hostel verbracht haben, wollten wir am Mittwoch dann mal das Nachtleben entdecken. Wir sind erstmal ins Planet Hollywood gefahren, hauptsaechlich weil die dort Alkohol ausschenken. Mein Cousin und der Suedafrikaner waren sehr gluecklich, "endlich" (der Suedafrikaner kam direkt vom Oktoberfest...) wieder Bier trinken zu koennen. Die Cocktails waren auch sehr lecker. Nachdem die beiden dann ein paar aufgetakelte Russinnen gesehen haben, wollten sie unbedingt noch in einen Nachtclub. Esther und ich sind mitgegangen, um Schlimmeres zu verhindern... ;-)
Im Hyatt angekommen, brauchten sich Frauen gar nicht in die Schlange einzureihen und haben nur den halben Eintritt gezahlt. Ich wurde vom Tuersteher nach meinem Ausweis gefragt. Dabei war ich sogar ein bisschen geschminkt! Aber kein Vergleich zu den Frauen dort drinnen... Die waren so stark geschminkt und vor allem auch operiert! Hauptsaechlich Asiatinnen und Russinnen. Es war wirklich wie ein sehr exklusiver Strassenstrich. Die Russinnen haben ca. 300 Euro die Nacht genommen, haben uns Frank und Morne hinterher erzaehlt. Sie hatten sich drinnen naemlich ziemlich schnell von uns abgesondert, dabei haben sie angeblich aus der Ferne beobachtet, ob es uns gut geht...
Auf der Tanzflaeche waren fast ausschliesslich Maenner, die froehlich miteinander getanzt haben. Um 3 ging dann das Licht an und alle mussten gehen. Wer also bis dahin noch keinen abgeschleppt hatte, musste sich bei Licht zeigen und die Chancen sind wahrscheinlich gesunken. ;-)

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Dubai - erste Eindruecke

In Dubai angekommen war es vor allem erstmal heiss! Im Hostel habe ich meinen ersten Reisepartner Peter getroffen, wir sind dann mit zwei Deutschen und einem Suedafrikaner losgezogen.

Dubai ist das einzige Land, ueber das ich mich vorher nicht per Reisefuehrer informiert hatte. Ich dachte, als treuer RTL-Exclusiv- und Die Auswanderer-Zuschauer wuesste ich schon alles. ;-) Aber es ist hier doch ganz anders als erwartet. Die Religion spielt eine sehr grosse Rolle. Auf der Strasse sieht man fast nur Maenner (oefter auch Haenddchen haltend, wohl ein Vorgeschmack auf Indien). Frauen sind daher eine kleine Sensation und werden ganz offen angestarrt und fotografiert, das war erstmal ziemlich gewoehnungsbeduerftig. ;-)
Am ersten Tag hier war dann der letzte Tag des Ramadans. Es ist auch Auslaendern in dieser Zeit nicht gestattet, tagsueber in der Oeffentlichkeit zu essen oder zu trinken. Das kann ganz schoen hart sein, wenn man bei 40 Grad mit einer Flasche Wasser in der Tasche rumlaeuft, aber sich nicht traut, einen Schluck zu nehmen. Am Strand waren wir fast allein, trotzem kam die Strandwache, als wir Obst gegessen und Wasser getrunken haben und hat uns aufgefordert, das zu unterlassen.
Nachdem wir dann am ersten Tag das Leben der Einheimischen kennen gelernt haben, haben wir uns am zweiten Tag auf die Spur der Superreichen gemacht. Mit dem Mietwagen sind wir auf eine der Palm Islands gefahren und haben die Wolkenkratzer bestaunt. Es ist unglaublich, was hier gebaut wurde und auch noch geplant ist. In der Mall of the Emirates kann man gut Geld ausgeben. Da mein Rucksack leider bereits mehr als voll ist, durfte ich meinen Cousin bei seinen Einkaeufen beraten und Tueten tragen. Kein wirklicher Ersatz... ;-)

Dubai 2008

Es geht los...


Die Abreise aus Deutschland kam schneller als gedacht und der Abschied war weniger schlimm als erwartet. Nachdem das Waschzeug auch eingepackt war, wog der Rucksack gefuehlte 5 Kilo mehr als vorher, aber ich konnte mich auch von nix mehr trennen. Auf dem Weg zum Flughafen habe ich dann noch bisschen mehr und schneller geredet als sonst, aber Pia hat mich beruhigt. :-). Meine groesste Sorge, dass sich am Flughafen herausstellen wuerde, mein Ticket sei nicht gueltig, hat sich dann auch nicht bestaetigt und ich war frohen Mutes auf die bevorstehende Zeit.