Dienstag, 28. Oktober 2008

Auf der Mauer, auf der Lauer...

Peking gefaellt mir nach wie vor sehr gut! Habe mich im Hostel mit anderen Backpackern unterhalten, die auch von Indien direkt nach China gekommen sind und sie empfanden beide Laender ganz aehnlich.

Es ist total beeindruckend, wenn man die Sehenswuerdigkeiten hier besichtigt und sich vorstellt, was hier so alles passiert ist. Am Sonntag waren wir auf dem Olympiagelaende. Man kann das Vogelnest von innen besichtigen. Es laeuft dabei die ganze Zeit chinesische Instrumentalmusik und auf Leinwaenden Ausschnitte der Spiele. Ein unglaubliches Gefuehl, auf der Tribuene zu sitzen, obwohl ich gar nicht viel Olympia geguckt habe. Ausserdem gibt es einen riesigen Olympia-Park, der richtig schoen angelegt ist. Es stehen an den Wegen ueberall so kleine unauffaellige Geraete, aus denen chinesische Musik kommt. Das Wetter ist nach wie toll, goldener Oktober mit richtig schoenen Farben. Es stimmt jedes Detail! ;-)

Olympiagelaende, Peking


Gestern haben wir dann eine Tour zur chinesischen Mauer gemacht. Hatte mich vorher erkundigt und wir haben eine Strecke rausgesucht, wo man 10 km wandern kann, die nicht so touristisch ueberlaufen ist. Ich habe dann (vielleicht ein bisschen naiv wie immer...) gedacht, das wird ein gemuetlicher Spaziergang. Man hatte 4 Stunden Zeit fuer die Strecke. Aber die Mauer ist sehr alt und dementsprechend verfallen. Ausserdem war es ein Bergstueck. Hab Blut und Wasser geschwitzt, weil es manchmal wirklich anstrengend war. War trotzdem ein einmaliges Erlebnis. :-)

Chinesische Mauer


Nur Peter war wieder der Hammer. Ich bin ja wirklich sehr selbstaendig und brauche niemanden, der mir die Hand haelt oder auf mich wartet! Aber er ist mir immer zwischen die Fuesse gesprungen an wirklich schwierigen Sellen, wo es steil und rutschig war. Er musste naemlich dringend zum naechsten Mauerstueck, um ein neues Foto von sich zu machen. Nachdem ich irgendwann nicht mehr bereit war, ihn permanent zu fotografieren (jeweils mind. 4 verschiedene Aufnahmen von ihm vor ein und demselben Hintergrund!!!), hat er sich ein Stativ geholt. Auf der Mauer hat er sich dann ungelogen alle 5 Meter mit Selbstausloeser (Mehrfachfunktion!!!) fotografiert. Mir haette sonst was passieren koennen da oben, waer ihm egal gewesen, Hauptsache ich bin nicht im Bild. ;-)

Am Vortag beispielsweise bin ich beim Spazieren in ein Loch gefallen. Er hat es genau gesehen, aber er nicht mal gefragt, ob alles ok ist. Er hat einfach weiter Bilder von sich gemacht. Wenn er gelacht haette, haette ich ja verstanden, weil es bestimmt total lustig aussah, aber nix! Sehen tut er sich aber als mein Beschuetzer. Vorhin hat er sich schon gefragt, wie ich wohl ohne ihn zurecht kommen werde.

1 Kommentar:

j-walden hat gesagt…

Oje!
Die Rattenschar aus 'Ratatouille'beschwerte sich, dass ihr Kamerad Emile dreimal auf den Fotos zu sehen war, wo er ganz lässig an der Mauer lehnte! Er ist doch nicht etwa eitel geworden?
Nein, natürlich nicht! Wir konnten die Rattengemeinde beruhigen und sagen, dass Eitelkeit einen Namen haben kann.
Wie beispielsweise den selbstverliebten Peter ,-)))....Was würde er nur ohne die digitalen Kameras anfangen?
Tröste dich, Kleinschatzi, ein Vorteil von Narzissten ist, dass sie selten langweilig sind und schnell Kontakte knüpfen. Immerhin!

Nach den zehn Kilometern wäre ich, glaube ich, völlig platt gewesen!
Aber die Chinesische Mauer steht auf der Reisewunschliste ,-)) dank deiner Beschreibungen ganz oben.
Wir grüßen und umarmen dich ganz lieb aus dem herbstlichen Deutschland ,-))!
mama