Dienstag, 21. Oktober 2008

„Abschlussbericht“ Indien

Nach gut 2,5 Wochen Indien geht es heute Nacht weiter nach Peking. Viele Dinge hier haben mich sehr beeindruckt. So sind die Menschen unglaublich freundlich und aufgeschlossen. Egal, wen man anlaechelt, es wird immer freundlich zurueck gelaechelt. Jeder fragt nach, wo man herkommt und ich bin oftmals an meine Grenzen gestossen, wenn ich nach bestimmten Sachen in Deutschland gefragt wurde (Bauwerke?!). Das komplette Leben spielt sich auf der Strasse ab. Menschen schlafen auf dem Boden, daneben stehen Kuehe und fressen Abfaelle und es gibt ueberall kleine offene Garkuechen und massig Verkaufsstaende. Trotz des scheinbaren Ueberangebots scheint es zu funktionieren.

Der Muell wird groesstenteils wahllos auf die Strasse geworfen, gleichzeitig fegt staendig irgendwer sein Geschaeft oder den Eingangsbereich, selbst unter den Plastikplanen in den Slums. Es gibt groesstenteils nur kaltes Wasser, die oeffentlichen Toiletten sind sehr, sehr oeffentlich und dementsprechend stinkt es oft bestialisch. Gleichzeitig sind die meisten Inder sehr sauber gekleidet, besonders die Frauen. Und an jedem See sieht man Waschfrauen und –maenner.

Ganz begeistert bin ich von den vielen Eigenheiten und Traditionen, die so ganz anders sind als bei uns zu Hause. Ich konnte mich kaum satt sehen, an den Kleidern der Frauen. Es war spannend im Zug zu beobachten, wie die indischen Familien ihr vorbereitetes Essen rausgeholt haben. Sie beruehren beim Trinken nie den Becher oder die Flasche und essen nur mit der rechten Hand. Allen Warnungen zum Trotz habe ich unzaehlige Haende geschuettelt und ungeschaeltes Obst und Essen von Fremden gegessen und es ist immer gut gegangen. :-) Es war irgendwie lustig, wenn „halbwuechsige coole Jungs“ Haendchen haltend durch die Strassen spazieren (rein freundschaftlich, wie mir mehrfach versichert wurde) und sich die Koepfe nach den Touristinnen verdrehen.

Dennoch war die Zeit hier oftmals sehr anstrengend, es war einfach immer und ueberall laut, hektisch und dreckig. Jeder Inder versucht, das beste aus seiner Situation zu machen. Dadurch ist man als Tourist hier wie „Frischfleisch“. An jeder Ecke versucht einer, Dir was aufzuschwatzen und es ist schwierig herauszufinden, woran man wirklich ist. Auch wenn ich oftmals wahrscheinlich ein bisschen zu viel bezahlt habe, weil ich im Handeln einfach nie so gut sein werde wie die Einheimischen, denke ich mir, dass es mich nicht wirklich trifft, da es sich meist um sehr geringe Betraege gehandelt hat, ich hoffentlich ein paar Indern das Leben versuesst habe mit meinem Besuch und eine schoene Zeit hier hatte. ;-)


Delhi, Indien

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

India is over! It was so nice to follow you on the way (mostly reading your blog in the train, which made my journey much more exotic!) We can't wait for the next chapter! China & Lingling, here we come!

Anonym hat gesagt…

Hola,

nun hab ich ja grad gesehen, dass man hier auch kommentieren kann! Hätte ich das nur mal eher gesehen :-)
Aber schön, dass dir Indien gefallen hat! Vielleicht schaff ich es ja noch dich zu überreden mich abschließend im Paradies zu besuchen, ich glaub dann ist´s hier am ERLEBNISREICHSTEN!!!

viele liebe Grüße aus Azerbaijan
Frank